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Aktien: Die überraschend klare Absage der Fed wurde schnell verdaut

Veröffentlicht am 02.02.2024, 08:57
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Glaubt eigentlich noch jemand an fallende Kurse auf den europäischen und US-amerikanischen Aktienmärkten? Ich verliere meinen Glauben jedenfalls langsam. Als die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) bevorstand, hatte ich eine kleine Unterhaltung mit Torsten Ewert, in der ich mich über die endlos steigenden Kurse der US-Indizes beschwerte.

Vielleicht drückt die EZB ja morgen die Kurse“, ermutigte mich Torsten. „Habe ich auch schon gedacht, aber bei den letzten Malen nahmen die Märkte das eher zum Anlass für die nächste Kursrakete“, entgegnete ich. Und obwohl die Notenbank die Hoffnungen der Anleger auf schnelle Zinssenkungen enttäuschte, legten die Kurse tatsächlich wieder und weiter zu.

Wieder nur kurze Rücksetzer?

Als die US-Indizes vorgestern während der Pressekonferenz der US-Notenbank (Fed) wieder einmal zunächst zulegten, obwohl auch von dort eine klare Absage bezüglich einer ersten Zinssenkung schon im März kam, dachte ich mir: War ja klar! Und am Ende war ich überrascht, dass die Kurse doch noch deutlich ins Minus drehten.

In den vergangenen Tagen hatte ich in einem solchen Fall immer gedacht, dies könne der Auftakt zu einer Korrektur sein. Doch vorgestern wartete ich nur darauf, dass die Kurse wieder nach oben drehen und die Verluste aufgeholt werden. Und tatsächlich – in dieser Hinsicht wurde ich nicht enttäuscht.

Rücksetzer um mehr als 2 % gelten inzwischen als Rarität

Ich bin mir sicher, dass es derzeit nicht nur mir so geht. Stattdessen gehe ich davon aus, dass selbst die größten Bären derzeit Zweifel haben, dass es in Kürze zu einem Handelstag kommen könnte, an dem die Indizes um mehr als 2 % fallen. Denn so etwas hat es seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gegeben. Dazu folgende Informationen:

Obwohl der Dow Jones vorgestern nur um -0,82 % verloren hat, erlitt er damit den höchsten Tagesverlust seit dem 20. Dezember. Beim Nasdaq ging es mit -1,99 % am stärksten abwärts, aber die Marke von -2 % hat auch er nicht erreicht. Das war zuletzt am 25. Oktober der Fall – also vor mehr als einem Vierteljahr. Der S&P 500 lag vorgestern mit einem Kursverlust von -1,61 % im Mittelfeld. Und man muss schon bis zum 21. September zurückgehen, um bei diesem Index einen höheren Tagesverlust zu finden (siehe folgender Chart).

S&P 500

Wahnsinn, dass es beim S&P 500 mehr als 4 Monate lang keinen Rücksetzer von mehr als 1,61 % an einem Tag gegeben hat!

Dow Jones: Nach mehr als 2 Monaten die ersten nennenswerten Rücksetzer

Noch verrückter ist es allerdings, dass der Dow Jones seit dem 27. Oktober um fast 20 % zulegen konnte, in diesen mehr als 3 Monaten aber nur 2 nennenswerte Rücksetzer über mehrere Tage erlebte (siehe folgender Chart). Diese fielen dabei jeweils auch nur relativ klein und kurz aus. Und beide fanden erst Anfang 2024 statt, nachdem also der Dow Jones fast 2 Monate lang nahezu ununterbrochen gestiegen ist.

Dow Jones

Konkret setzte der Index vom 2. bis zum 8. Januar um -1,43 % und vom 12. bis 18. um -1,86 % zurück. In der gesamten Aufwärtsphase (+19,37 % binnen nur 64 Handelstagen) gab es also keinen einzigen Rücksetzer um mehr als 1,86 %. – Unfassbar!

Die Bären werden völlig mürbe gemacht

Mit den nicht enden wollenden Kursanstiegen haben die US-Indizes die meisten Anleger mental massiv beeinflusst und viele Bären völlig mürbe gemacht. Selbst die vorgestrige Absage der Fed an schnelle Zinssenkungen hat wieder nur zu einem kurzzeitigen Rücksetzer geführt, obwohl sich die Währungshüter überraschend klar ausgedrückt haben.

Überraschend klare Worte der Fed

Den Lesern des Börsenbriefs „Börse-Intern Premium“ hatte ich gestern früh bereits berichtet, dass im Statement zum Zinsentscheid einerseits der Hinweis auf eine mögliche zusätzliche Straffung der Geldpolitik gestrichen wurde, so dass nun eine weitere Zinsanhebung auf absehbare Zeit ausgeschlossen ist. Das war zunächst eine positive Nachricht für die Anleger. Angesichts der Fortschritte im Kampf gegen die zu hohe Inflation und die daher längst herrschenden Spekulationen auf Zinssenkungen war dies aber auch kaum verwunderlich.

Die schlechte Nachricht ist, dass die Anleger andererseits auf eine erste Zinssenkung noch etwas länger als gewünscht warten müssen. Denn die Währungshüter gehen nicht davon aus, „dass eine Reduzierung des Zielbands angemessen sein wird, solange keine größere Zuversicht besteht, dass sich die Inflation nachhaltig in Richtung 2 % bewegt“, wie es nun im Statement heißt. Und Fed-Chef Jerome Powell sagte auf der vorgestrigen Pressekonferenz, er glaube nicht, dass es im März eine Zinssenkung geben werde.

Als Grund führte er an, dass unklar sei, ob die Entwicklung der vergangenen Monate auch auf Einmaleffekte zurückzuführen sei. Es brauche daher aus seiner Sicht weitere Beweise für einen anhaltenden Rückgang der Inflation. Zumal eine zu frühe Rücknahme der geldpolitischen Straffung den Fortschritt bei der Inflation wieder umkehren könnte, so Powell.

Die schlechte Nachricht wurde schnell verdaut

Das waren sehr klare und nahezu eindeutige Worte. Dennoch zeigen sich die Kurse an den Aktienmärkten gestern schon wieder recht stabil. Weitergehende Abverkäufe haben die vorgestrigen Abwärtsbewegungen bislang nicht nach sich ziehen können. Offenbar will sich kaum jemand zu niedrigeren Kursen von seinen Aktien trennen, weil wohl nicht mit stark fallenden Notierungen gerechnet wird.

Wenn allerdings kaum mehr jemand auf einen Kurseinbruch setzt, lässt er meist nicht lange auf sich warten. Wobei ich allerdings vorgestern darauf hinwies, dass Übertreibungen länger anhalten können, als man denkt. Ich halte jedenfalls sehr intensiv Ausschau nach Anzeichen für ein Ende der Marktstärke. Denn wenn es zu Schwäche kommt, können die Kurse sehr schnell fallen. Man muss also sehr schnell reagieren, um Gewinne zu sichern und Verluste zu verhindern (oder auch von fallenden Kursen zu profitieren).

Ich wünsche Ihnen jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus


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