Trotz des Geredes über eine Technologieblase, hochschießende Anleihezinsen und extreme Volatilität, geht die Party am Aktienmarkt fröhlich weiter. Die Unternehmensgewinne sind robust, Unternehmen haben nach der US-Steuerreform viel Geld auf der hohen Kante, die Inflation ist gezähmt und die US-Wirtschaft schafft weiter Arbeitsplätze.
Das ist großartig für Aktieninvestoren, die seit der Finanzkrise von 2008 keinen großen Rückgang mehr erlitten haben. Aber wenn die Bewertungen derart schwindelerregend sind, bleiben kluge Investoren auf der Hut für den Fall einer Korrektur der Kurse oder eines konjunkturellen Abschwungs.
Die Aktienstrategen von Morgan Stanley (NYSE:MS) haben jüngst ein Risiko für die fortdauernde Rallye herausgestellt, das von den hochfliegenden Technologietiteln ausgelöst werden könnte. Während sie den Technologiesektor von wie der Markt gewichten auf untergewichten setzten, favorisieren die Analysten der Investmentbank jetzt defensive Sektoren, die in wirtschaftlich schwierigen Zeiten besser als der Markt laufen.
Wie Morgan Stanleys Chefstratege für den US-Aktienmarkt Michael Wilson erklärt, ist es an der Zeit, dass Technologieaktien in die zweite Reihe treten, als der Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China eskaliert, was eine Bedrohung für die hohen Bewertungen von Technologiefirmen darstellt, die auf die Umsätze in der zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt angewiesen sind.
Die USA und China haben in der letzten Woche wechselseitig Zölle auf Importe im Wert von 34 Mrd USD aus dem jeweils anderen Land eingeführt und das Weiße Haus hat gerade eine Liste herausgegeben, auf der chinesische Exporte in die Vereinigten Staaten im Umfang von 200 Mrd USD aufgeführt sind, die zum nächsten Ziel von Zöllen werden könnten. Es bestehen kaum Zweifel, dass China darauf mit Gegenmaßnahmen reagieren wird.
Die Analysten von Morgan Stanley sagten, dass der Technologiesektor in den letzten Monaten von einem falschen Gefühl der Sicherheit profitiert haben könnte. "Wir vermuten, dass er nicht immun gegenüber einem Wandel der Risikoeinstellung sein wird, die wir auf über die verschiedenen Märkte hinweg beobachten." sagte Wilson in einem vom US-Wirtschaftssender CNBC auf seiner Webseite zitierten Bericht.
Wie sollten Sie ihr Portfolio ausbalancieren, um sich vor einem möglichen Blutbad am Markt oder wirtschaftlicher Stagnation zu schützen? Eine Lösung ist, sein Portfolio mit rezessionsfesten Papieren zu verbreitern. Die im Folgenden aufgeführten zwei Unternehmen sind so aufgestellt, dass sie in jeder Phase des Konjunkturzyklus Cash generieren. Vielleicht sogar noch besser, die Investoren können bei ihnen darauf bauen, ein regelmäßige Dividende einzustreichen.
Enbridge: Attraktiv als Turnaround gelingt
Auf der Liste defensiver oder nicht-zyklischer Aktien nehmen die Versorger die obersten Ränge ein. Unternehmen, die Elektrizität und Gas für Wohnungen und Büros erzeugen, Öl und Gas transportieren und Vorratstanks bauen oder betreiben, sind großartige Beispiele für Geschäftsmodelle, die auch in einem Abschwung gut laufen.
Diese Unternehmen reagieren stark auf Änderungen der Zinssätze. Wenn die Federal Reserve (oder eine andere Zentralbank) die Kreditkosten senkt, um das Wachstum in einer stockende Konjuntkur anzufachen, dann laufen diese Aktien besser als der Markt.
Unter den Versorgern mögen wir Enbridge (NYSE:ENB) ganz besonders, der der größte Pipeline-Betreiber in Nordamerika ist.
Die Enbridge Aktie kommt zurück, nachdem das Management letztes Jahr einen umfassenden Turnaround-Plan angekündigt hatte, der helfen soll, die Sorgen über die hohe Verschuldung aus der Welt zu schaffen. Seitdem hat die in Calgary beheimatete Firma Eigentum im Wert von 5,71 Mrd zu Barem gemacht, um sich auf seine drei Kerngeschäftsfelder, Ölpipelines, Gaspipelines und Gaskraftwerke zu konzentrieren.
Das regulierte Pipeline und Kraftwerksgeschäft des Unternehmens ist sehr defensiv, da 96% des Cash-Flows mit langfristigen Handelsverträgen erwirtschaftet wird. Gestern lag die Aktie zu Handelsende auf 35,41 USD, was eine jährliche Dividendenrendite von 5,9% bedeutet, was die Firma zu einem attraktiven Defensivwert macht.
Coke: starke Marken, jährliche Dividendenerhöhungen
Coca-Cola (NYSE:KO) ist schlicht und ergreifend eine der besten defensiven Aktien der Welt, die man vor der nächsten Rezession kaufen kann. Der größte Getränkekonzern der Welt besitzt oder lizenziert mehr als 500 alkoholfreie Getränke wie Limonaden, Mineralwasser, Fruchtsäfte und Eistees, verkauft seine Produkte in mehr als 200 Ländern und hat 21 Einzelmarken, die jeweils mehr als 1 Mrd USD an jährlichem Umsatz einbringen, wie zum Beispiel Sprite, Fuze-Tee und natürlich Coke.
Das Unternehmen ist auch in einer Reihe seiner Kerngeschäftsfelder der Marktführer.
Die Firma hat es geschafft die Dividende 56 Jahre in Folge anzuheben. Das ist beweist mehr als genug die Stärke der Marke, sowie die Stabilität des Geschäfts in Rezessionen, Marktabschwüngen und wandelnden Verbrauchervorlieben.
Anfang dieses Jahres hob Coca-Cola seine Jahresdividende um 5,4% auf 1,56 USD die Aktie an, von 1,48 USD in 2017. Gestern ging die Aktie zu 44,79 USD aus dem Handel. Mit einer jährlichen Dividendenrendite von 3,51% ist die Aktie ideal für all diejenigen, die ihr Vermögen vor einem möglichen Bärenmarkt schützen wollen.