FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der stabilen Vorwoche zeichnet sich für den Dax (DAX) am Montag ein etwas schwächerer Start ab. Der X-Dax als Indikator für das deutsche Kursbarometer deutete gut eine Stunde vor der Eröffnung für den deutschen Leitindex auf ein Minus von 0,29 Prozent auf 12 432 Punkte hin. Auch der Eurozonen-Leitindex Eurostoxx wird am Morgen etwas schwächer erwartet.
Der Markt folgt mit den Abschlägen der Entwicklung an der Wall Street, wo am Freitag die Absage des kurzfristig geplanten Besuchs chinesischer Delegationsteilnehmer in den landwirtschaftlich geprägten Bundesstaaten Montana und Nebraska belastete. Dies dämpfte ebenso die zuletzt wieder gestiegene Hoffnung für eine Lösung des Zollstreits wie US-Präsident Donald Trump, der die Notwendigkeit einer raschen Einigung mit China herunterspielte.
Die Seitwärtsphase beim Dax in einer engen Spanne droht mit dem schwächeren Wochenstart in die nächste Etappe zu gehen, nachdem der Dax zuletzt am oberen Ende seines jüngsten Bandes angekommen war. Er pendelt nun schon seit acht Handelstagen zwischen 12 300 und 12 500 Zählern.
Hierzulande wird zu Wochenbeginn die Neuordnung der Indizes vollzogen. Der Triebwerksbauer MTU (4:MTXGn) ist von nun an ein Mitglied in der ersten deutschen Börsenliga, während mit Thyssenkrupp (4:TKAG) ein weiteres Urgestein des Dax seinen Platz räumen muss. Die Aktie des Industriekonzerns hat ab sofort ihren Platz im MDax (MDAX).
Darüber hinaus sind im MDax nun auch das Software-Unternehmen Compugroup (4:COPMa) sowie der Großküchengeräte-Hersteller Rational (0:RAAd) beheimatet. Der Autozulieferer Norma (4:NOEJ) und die Deutsche Euroshop (112:DEQGn) steigen in den SDax (SDAX) ab, Arzneihersteller Dermapharm (4:DMPG) steigt in den Index für kleine Werte auf. Der Maschinenbauer Aumann (105:AAGG) muss dort seinen Platz räumen.
Kursbewegungen zeichneten sich am Morgen vor allem im Immobiliensektor wegen Fusionsplänen ab. Im Falle von Vonovia (4:VNAn) wegen der milliardenschweren Übernahme des Mehrheitsanteils am schwedischen Wohnungsunternehmen Hembla. Diese drückte bei den Anlegern auf die Stimmung, die Aktie sackte vorbörslich um 1,5 Prozent ab.
Ado Properties dagegen rückten um 4,2 Prozent vor, während Adler Real Estate (4:ADLG) um 1,8 Prozent fielen. Adler will sich mit der in Israel ansässigen Ado Group verschmelzen und so zum Großaktionär bei Ado Properties werden. Durch den Schritt erwirbt Adler 33 Prozent der Aktien am deutschen Wettbewerber. Adler macht in dem Zuge eine Kapitalerhöhung.