Sichern Sie sich 40% Rabatt
💰 Buffett's Power Play: 6,7 Mrd. $ in Chubb! Schnapp dir GRATIS sein ganzes Portfolio mit dem InvestingPro Aktien-Ideen-ToolPortfolio kopieren

ROUNDUP/Umfrage: Große Mehrheit hält Rente langfristig nicht für sicher

Veröffentlicht am 07.04.2024, 16:19
Aktualisiert 07.04.2024, 16:30
© Reuters.

BERLIN (dpa-AFX) - Eine klare Mehrheit hält die Rente in Deutschland einer Umfrage zufolge langfristig nicht für sicher. Nach der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Insa für die "Bild am Sonntag" sind 72 Prozent der Auffassung, dass die Rente auf lange Sicht eher unsicher ist. 21 Prozent halten die Rente eher für sicher, sieben Prozent äußerten sich nicht. Die Arbeitgeber verlangen einen Stopp des jüngsten Rentenreformpakets der Bundesregierung. Die FDP sieht hier weiterhin Nachbesserungsbedarf.

83 Prozent sprachen sich in der Umfrage dafür aus, dass auch Beamte, Freiberufler und Politiker in die allgemeine Rentenversicherung einzahlen. Eine weitere Erhöhung des Rentenalters über die bislang beschlossene Anhebung auf 67 Jahre hinaus wollen demnach nur 8 Prozent - 53 Prozent sprachen sich für eine Absenkung aus. 75 Prozent der Befragten vertraten die Auffassung, die Renten in Deutschland seien zu niedrig. Insa hatte für die Erhebung am 4. und 5. April insgesamt 1045 Personen befragt.

Die Bundesregierung will das Rentenniveau stabilisieren und den erwarteten Anstieg der Rentenbeiträge abbremsen. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) hatten ein Reformpaket präsentiert, um das Rentenniveau von 48 Prozent dauerhaft zu sichern. Das Rentenniveau sagt aus, wie viel Prozent des aktuellen Durchschnittslohns jemand als Rente erhält, der exakt 45 Jahre lang immer zum Durchschnittslohn gearbeitet hat. Mit der Gründung eines milliardenschweren Kapitalstocks auf dem Aktienmarkt will die Regierung der Rentenversicherung eine neue Finanzierungsquelle erschließen.

FDP pocht weiter auf weitergehende Rentenreform

Der Kapitalstock hat wenig mit der Aktienrente zu tun, für die die FDP im Wahlkampf 2021 geworben hatte. Beitragsgelder sind nun nämlich nicht dafür vorgesehen. Damals wollte die FDP, dass zwei Prozent des Einkommens in eine kapitalgedeckte Vorsorge gesteckt werden.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Die Freidemokraten bekräftigten nun ihre Forderung, beim Rentenpaket nachzubessern. Der stellvertretende Parteivorsitzende Johannes Vogel sagte am Sonntag: "Die Umfrage zeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger zu Recht den zutreffenden Eindruck haben, dass wir das langfristige Ambitionsniveau in der Rentenpolitik noch erhöhen müssen." Vogel warb erneut für das schwedische Vorbild einer Aktienrente mit individuellen Konten und Beiträgen sowie einem flexiblen Renteneintritt. Das halte das Rentensystem nachweislich finanzierbar und sorge zugleich dafür, dass das Rentenniveau langfristig wieder steige. "Diesem Modell sollten wir daher so schnell wie möglich so nahe wie möglich kommen", forderte Vogel.

Arbeitgeber wollen Stopp des Rentenpakets

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger ging noch einen Schritt weiter und übte Fundamentalkritik am Rentenpaket der Regierung. Er sei "fassungslos, dass der Bundesarbeitsminister jetzt noch einmal massiv die Rentenausgaben erhöhen will, obwohl wir vor dem größten Alterungsschub stehen, den es jemals in Deutschland gegeben hat", sagte Dulger der "Bild am Sonntag". "Das Rentenpaket II sollte umgehend gestoppt werden. Es ist unfair und ungerecht, in den nächsten 20 Jahren 500 Milliarden Euro mehr für die Rente auszugeben."

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) zeigt sich "mehr als entsetzt" über die Äußerung von Dulger. "Das zeigt, wie weit der Arbeitgeberpräsident von der Lebenswirklichkeit der Mehrheit aller 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner entfernt ist", erklärte der Verband in Berlin. Mit solchen Aussagen werde die in der Umfrage deutlich gewordene Verunsicherung der Menschen noch befeuert.

Sozialverbände fordern immer wieder eine höhere Beitragsbemessungsgrenze und die Einbeziehung von Beamten, Selbstständigen und Abgeordneten in die gesetzliche Rentenversicherung, um die Rentenfinanzen zu stabilisieren. Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, sagte der "Bild am Sonntag", damit halte sie eine Finanzierung eines Rentenniveaus von 53 Prozent für möglich.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Die Deutsche Rentenversicherung sieht derzeit keinen Grund für Sorge bei den Rentenfinanzen. "Aktuell ist die Rentenversicherung finanziell sehr gut aufgestellt", sagte Präsidentin Gundula Roßbach sagte der "Bild am Sonntag". Sie betonte aber auch: "Um den Menschen weiterhin eine verlässliche Rente bieten zu können, werden der Beitragssatz und auch der Zuschuss des Bundes zur Rentenversicherung in den nächsten Jahren ansteigen müssen.

Aktuelle Kommentare

Wenn der Rententopf auf diejenigen verteilt wird, die auch einbezalt haben, dann würde auch genug Rente pro Einzahler zur Verfügung stehen. Aber die Wirklichkeit sieht anders aus, es bekommen „Menschen“ (oder sollte ich lieber Schmarotzer schreiben) Rente, die so gut wie nichts vorher einbezahlt haben! Wir sind halt ein Sozialstaat und die arbeiten gehen und einbezahlen sind die dummen. Es sollte jeder seine Einzahlungen später als Rente (mit Zins und Zinseszins) ausgezahlt bekommen.
Asozialstaat passt besser, arbeit in d lohnt nicht…jeder der besser als der durchschnitt ist sollte das mand verlassen
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.