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Staatsanleihen: Renditen schießen hoch - Demokraten gewinnen Senatorenwahl

Veröffentlicht am 07.01.2021, 22:31
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Der Markt für Staatsanleihen reagiert empfindlich auf politische Entwicklungen. In dieser Woche gab es jedoch eine Fülle von politischen Turbulenzen, wie man sie selten zuvor gesehen hat. Nichtsdestotrotz haben die Märkte die Situation mit Bravour gemeistert.

Der überraschende Sieg der Demokraten bei den Senatswahlen in Georgia am Dienstag führte zu einem Ansturm auf US-Treasuries, so dass die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihe zum ersten Mal seit März auf über 1% stieg.UST 10Y 300-Minutenchart

Die Rendite schoss auf über 1,05%, bevor sie wieder zurückfiel, als die Meldung über den Ticker lief, wonach Anhänger von Präsident Donald Trump in das Kapitol gestürmt waren und die Abgeordneten - die gerade dabei waren, den Sieg von Joseph Biden im Electoral College zu bestätigen - evakuiert werden mussten.

Panik gab es aber keine. Trump forderte seine Anhänger auf, friedlich nach Hause zu gehen, der designierte Präsident Joe Biden rief zur Ruhe auf, und Washingtons Bürgermeister Muriel Bowser verhängte um 18 Uhr eine Ausgangssperre. Die Nationalgarde, der Secret Service, das FBI und die Staatspolizei von Virginia eilten zum Kapitol, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Der Kongress konnte seine Sitzung um 20.00 Uhr fortsetzen.

Nach einer Korrektur auf unter 1,03 % erholte sich die 10-jährige Rendite auf etwa 1,04 % und legte damit an diesem Tag um mehr als 8 Basispunkte zu. Analysten zufolge werden die Treasury-Renditen im Bereich von 1 bis 1,5 % bleiben, jedoch nicht deutlich über diesen Wert klettern. Die Inflationserwartungen könnten leicht ansteigen, aber nicht allzu sehr.

Wie geht es weiter? Die Unruhen im Kapitol stoppten zunächst die Zertifizierung der Präsidentschaftswahl durch den Kongress, aber sie konnte letztendlich stattfinden, ungeachtet der Proteste einiger republikanischer Abgeordneter. Die Vereinigten Staaten mögen ein eigenartiges Regierungssystem und eine noch eigenartigere politische Kultur haben, aber sie haben schon viel Schlimmeres als dies überlebt.

Zwar grenzten einige der Kommentatoren in den Medien schon fast an Hysterie, aber es war klar, dass die Ordnung wiederhergestellt werden würde und die verfassungsmäßigen Verfahren für die Machtübergabe eingehalten werden würden.

Die Anleger konzentrierten sich derweil weiterhin auf die Aussicht weiterer fiskalischer Impulse und einer höheren staatlichen Kreditaufnahme, nachdem die Demokraten nun die volle Kontrolle über das Weiße Haus und den Kongress erlangt haben. Dabei handelt es sich um eine äußerst fragile Machtposition, aber die Aussicht auf eine robuste wirtschaftliche Erholung im Zuge der Verbreitung der COVID-19-Impfstoffe überlagerte die politischen Sorgen.

Der Dow Jones Industrial Average stieg um fast 438 Punkte bzw. 1,4% und erreichte ein neues Rekordhoch. Grund dafür war die Zuversicht der Aktienanleger in die US-Wirtschaft. Allerdings begrenzte die Revolte auf dem Kapitol auch einen Teil der Dow-Gewinne.

Ein nationaler Skandal, wie es einige Politiker formulieren würden? Zweifellos, aber was soll's? In Washington ist der ein oder andere in letzter Zeit häufiger ins Fettnäpfchen getreten, aber das hat sich nicht auf die US-Treasuries ausgewirkt, die noch das sicherste Investment der Welt sind.

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