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Chinesische Daten schwach, europäische Renditen fallen

Veröffentlicht am 12.08.2016, 13:40
Aktualisiert 07.03.2022, 11:10
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Chinesische Daten schwächer (von Peter Rosenstreich)

Da die Zinsen weltweit weiter fallen, hält der Ansturm auf die Renditen unvermindert an. Die schwache Handelsphase im August hat ein ideales Umfeld für Risikosuchende geschaffen, da die Volatilität niedrig bleibt und der Nachrichtenfluss spärlich ist. Auch wenn wir keinen Grund sehen, gegen den Strom zu schwimmen, so müssen wir doch auf Ereignisse gefasst sein, die die aktuelle Risikoeuphorie aus der Bahn werfen könnten.

Die heute veröffentlichten Daten aus China zeigen, dass die Strategie einer Stabilisierung der Konjunktur leicht ins Wanken geraten ist. Die chinesischen Aktivitätsdaten für Juli für die Industrieproduktion, den Einzelhandelsumsatz und die Investitionen sind durchwegs enttäuschend, womit die Prognosen für das BIP-Wachstum unter 7.0% fallen. Die heutigen Daten kamen nicht vollständig unerwartet, da die PMI-Zahlen Anfang des Monats schon unter 50 veröffentlicht wurden (chinesischer PMI für das verarbeitende Gewerbe bei 49,9), und die schwachen Handelsdaten haben gezeigt, dass die Wirtschaft unter Druck steht. Der chinesische Verbraucher bleibt aktiv, aber er verliert an Schwung, denn der jährliche Einzelhandelsumsatz ist auf nur 10,2% angestiegen (angetrieben von einem Anstieg des PKW-Absatzes von 23% im Jahresvergleich), gegenüber einer vorherigen Zahl von 10,6%. Die Industrieproduktion bleibt stagnierend und ist um unbeeindruckende 6,0% gestiegen. Schließlich sind die städtischen Investitionen in Sachanlagen, die im 1. Quartal ein Lichtblick für das Wachstum gewesen waren, von 9,0% mit einer annualisierten Geschwindigkeit auf 8,1% eingebrochen. Die schwachen Investitionszahlen zeigen einen anhaltenden Abwärtstrend und eine Umkehr des vorangehenden Anstiegs, der durch ein umfassendes Expansionsprogramm der Regierung ausgelöst wurde. Die Anlagen in staatliche Unternehmen waren erhöht, nehmen jedoch ab. Was es noch schlimmer macht, ist, dass die privaten Investitionen auf ein neues Rekordtief bei 2,1% zurückgegangen sind, da die globale Nachfrage das Unternehmensvertrauen belastet hat. Da die Politik der Regierung darauf ausgerichtet ist, die Investitionspipelines vorzubereiten, ist es klar, dass die offiziellen Ausgaben nicht hoch genug sind, um die Kontraktion bei den privaten Investitionen auszugleichen.

Die Festlegung einer Politikmischung hat sich deutlich komplexer gestaltet, da die Wirtschaftsdaten auseinander gehen und regionaler werden. Der chinesische Wohnungsmarkt bleibt fest, da die Umsätze mit 18,7% im Jahresvergleich gestiegen sind, aber das lässt auch vermuten, dass die Haushalte stärker verschuldet sind. Die Regierung hat laut ihre Bedenken in Bezug auf eine Wohnungsblase geäußert und implementiert weiter feinabgestimmte Maßnahmen; die niedrige Expansion jedoch und die lockere Geldpolitik der PBoC ermutigen Spekulationen. Für die Zukunft ist es wahrscheinlicher, dass die Politikmischung zunehmend auf Steuerausgaben als auf direkte Lockerungsmaßnahmen setzen wird. Aufgrund der Risikoform, werden Schattenbanken und zunehmende Zinssenkungen für finanzielle Schulden und Anpassungen am Leitzins weniger häufig werden. Wir gehen davon aus, dass die Geldpolitik akkommodierend bleibt und eine Zinssenkung in Höhe von 25 Bp im 4. Quartal Wirklichkeit werden könnte, solange die Verlangsamung des Wachstums nicht unstabil wird. Was den Rückgang des CNY angeht, sollten die Erwartungen an PBoC-Maßnahmen den CNY stärken.

Europäische Renditen fallen weiter (von Yann Quelenn)

Gestern war ein großartiger Tag für Anleger in Anleihen. Zum gestrigen Marktschluss in Europa schlossen die deutschen, italienischen, spanischen und portugiesischen Anleihen alle deutlich höher, aber die Renditen fielen auch für die meisten Laufzeiten. Dies war auch bei den Renditen der italienischen und spanischen Anleihen mit 10-jähriger Laufzeit der Fall, beide erreichten Rekordtiefs.

Im Gegensatz zu den kolossalen Schulden der meisten europäischen Länder stürzen sich die Finanzakteure auf Anleihen und hoffen auf Kapitalaufwertung, auch wenn jene Staatsanleihen eine negative Rendite aufweisen. Dieser komplett wirtschaftliche Unsinn scheint nicht abzureisen. Die massiven QEs der EZB senken die Kreditkosten, und gleichzeitig stützen die europäischen Zentralbanken die Schulden der europäischen Länder. Der Weg in negative Zinsen bleibt, und es ist kein Ende in Sicht.

Die Erhöhung des Anleihenkaufprogramms der BoE ist ein perfektes Beispiel dafür, dass die Anleger einen Anreiz erhalten, zu festverzinslichen Anlagen und risikoreicheren Anlagen zu greifen. Die Märkte stehen aktuell auf dem Kopf, Anleihen und Aktien haben eine positive Korrelation, doch die Fundamentaldaten der Wirtschaften werden nicht richtig in den Anlagepreisen widergespiegelt.

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EURUSD Der EUR/USD bewegt sich unterhalb von 1,1200. Ein Bruch des Stundenwiderstands bei 1,1234 (Tief vom 2. 8. 2016) ist nötig, um weiteren Kaufdruck zu erzeugen. Der Weg ist jedoch immer noch weit offen bis zur nächsten Stundenunterstützung bei 1,1046 (Tief vom 5. 8. 2016). Rechnen Sie mit weiteren Rückgängen. Langfristig unterstützt die technische Struktur eine sehr langfristige bärische Tendenz, so lange der Widerstand bei 1,1714 (Hoch vom 24. 8. 2015) hält. Seit Anfang 2015 handelt das Paar bereichsgebunden. Starke Unterstützung findet sich bei 1,0458 (Tief vom 16. 3. 2015). Doch seit dem letzten Dezember deutet die derzeitige technische Struktur auf einen allmählichen Anstieg hin.

GBPUSD Der GBP/USD verharrt noch immer in seinem Abwärtstrendkanal. Das Paar bewegt sich nun unterhalb von 1,3000, und das bärische Momentum anhält. Ein Stundenwiderstand liegt bei 1,3097 (Hoch vom 8. 8. 2016). Erwarten Sie eine Bewegung in Richtung der Unterstützung bei 1,2900/20, die durch die untere Grenze des Abwärtstrendkanals markiert ist. Das langfristig technische Muster ist sogar noch negativer, nachdem der Brexit den Weg für weitere Rückgänge bereitet hat. Eine langfristige Unterstützung zeigt sich bei 1,0520 (1. 3. 85) und scheint ein anvisierbares Ziel zu sein. Ein langfristiger Widerstand liegt bei 1,5018 (24. 6. 2015) und würde eine langfristige Umkehr im negativen Trend darstellen. Doch dies scheint für den Moment noch ziemlich unwahrscheinlich zu sein.

USDJPY Der USD/JPY bewegt sich weiter zwischen seinem Stundenwiderstand bei 102,83 (Hoch vom 2. 8. 2016) und seiner Stundenunterstützung bei 100,68 (Tief vom 2. 8. 2016). Ein Scheitern der Überwindung von 102,83 deutet auf ein anhaltendes mittelfristiges bärisches Momentum hin. Wir favorisieren eine langfristig bärische Tendenz. Unterstützung liegt bei 96,57 (Tief vom 10. 8. 2013). Ein allmählicher Anstieg in Richtung des Hauptwiderstands bei 135,15 (Hoch vom 1. 2. 2002) scheint nun völlig unwahrscheinlich. Erwarten Sie weiteren Rückgang bis zur Unterstützung bei 93,79 (Tief vom 13. 6. 2013).

USDCHF Der USD/CHF bewegt sich weiter zwischen der Stundenunterstützung bei 0,9634 (Tief vom 2. 8. 2016) und dem starken Widerstand bei 0,9956 (Hoch vom 30. 5. 2016). Der Kaufdruck scheint schwach zu sein und deutet darauf hin, dass eine Umkehr in Richtung 0,9634 wahrscheinlich ist. Langfristig handelt das Paar seit 2011 noch immer bereichsgebunden, trotz einiger Aufregungen, nachdem die SNB die CHF-Bindung an den EUR aufgehoben hatte. Eine Schlüsselunterstützung findet sich bei 0,8986 (Tief vom 30. 1. 2015). Die technische Struktur deutet dennoch eine langfristig bullische Tendenz an, seit sich der Franken im Januar 2015 vom Euro löste.

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