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Bayer: Ein Schrecken ohne Ende

Veröffentlicht am 30.01.2024, 13:10
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Der Pharmagigant Bayer ist ein gutes Beispiel dafür, warum man die Managementanalyse immer in seinen Aktienresearch einbeziehen sollte. Trotz eindringlicher Warnungen und des Widerstands eines Teils der Investoren erwarb Bayer im Jahr 2018 den US-amerikanischen Agrochemiekonzern Monsanto (NYSE:MON). Die Entscheidung führte zu erheblichen rechtlichen Belastungen wegen Glyphosat-Klagen. Und diese dauern bis heute an:

Am Freitag wurde Bayer von den US-Gerichten zu einer Zahlung von rund 2,3 Mrd. USD verdonnert, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete. Es ist der höchste Betrag, den das Unternehmen im Zuge der Glyphosatprozesse zahlen muss. Laut eigenen Angaben hat der Konzern inzwischen von etwa 154.000 der angemeldeten Ansprüche rund 109.000 verglichen. Daher ist dieses Urteil ein klarer Rückschlag für den deutschen Pharmariesen.

Bayer ist kein Schnäppchen

Trotz dieser Probleme rund um Monsanto halten einige Anleger Bayer nun für ein Schnäppchen. Kein Wunder, das Unternehmen wird nur noch mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 5 bewertet. Meiner Ansicht nach handelt es sich bei Bayer jedoch um eine klassische Value-Falle. Der Konzern hat derzeit einen negativen Free Cashflow und im dritten Quartal wegen Wertminderungen in der Agrarsparte einen Verlust von 4,6 Mrd. EUR eingefahren. „Wir sind mit unserer Performance in diesem Jahr nicht zufrieden“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Bill An­derson. „Fast 50 Milliarden Euro Umsatz, aber null Cashflow – das ist einfach nicht akzeptabel.“

Und eine Besserung ist noch nicht in Sichtweite: Laut den Analystenprognosen sollen die Umsätze des Unternehmens in den nächsten drei Jahren stagnieren und die Gewinne weiterhin zurückgehen. Auffällig ist auch die relativ niedrige Eigenkapitalquote von 28 %. Nicht weniger schwer wiegt das verloren gegangene Investorenvertrauen. Auch wenn Bayer die selbstverschuldete operative Krise überstehen sollte, wird es noch viele Jahre dauern, bis dieses Vertrauen wiederhergestellt ist.

Zuletzt keimte ein Hoffnungsschimmer durch eine mögliche Aufspaltung des Konzerns auf, die von aktivistischen Investoren vorangetrieben wurde. Der Verkauf von einzelnen Teilen könnte Bayer helfen, sein Schuldenproblem zu lösen und die Profitabilität zu steigern. Diesen Plänen erteilte die Gewerkschaft IG BCE jedoch eine klare Absage. „Das halten wir für falsch“, so der mächtige Gewerkschaftsboss Michael Vassiliadis.

Eine Zumutung für Aktionäre

Die Aktie von Bayer notiert heute knapp 80 % unter ihrem Allzeithoch aus dem Jahr 2018 von 144,12 EUR. Bayers Börsenwert beläuft sich damit nur noch auf knapp 30 Mrd. EUR. Das entspricht weniger als der Hälfte des Preises, welchen das Unternehmen für Monsanto gezahlt hat (63 Mrd. EUR). Es wird Zeit für das Bayer-Management, über eine Dividendenkürzung oder Kapitalerhöhung nachzudenken. Keine gute Ausgangsbasis für einen Turnaorund. Daher bleibe ich bei meiner Meinung: Anleger halten sich von der Aktie fern.

Die Analyse der Bayer-Aktie (ETR:BAYGN) ist auf Wunsch unserer Börsenbrief-Leser entstanden. Mehr Informationen zum Börsenbrief findest Du hier.

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