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Alibaba und Tencent: Sind die chinesischen Giganten jetzt eine gute Kaufgelegenheit?

Veröffentlicht am 24.03.2022, 16:56
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Nachdem die Aktien chinesischer Mega-Cap-Konzerne im vergangenen Jahr mehrere Rückschläge verkraften mussten, scheinen sie jetzt wieder zu neuem Leben erweckt worden zu sein. Letzte Woche hat der oberste politische Entscheidungsträger des Landes seine Intentionen offenbart, seine angeschlagenen Kapitalmärkte zu stabilisieren und zu unterstützen. Die Ankündigung löste einen beispiellosen Tagessprung von 33 % für den NASDAQ Golden Dragon China Index der in den USA notierten chinesischen Unternehmen aus. Das war der größte Tagesanstieg seit Beginn der Aufzeichnungen.

Der E-Commerce-Riese Alibaba (NYSE:BABA) hat seitdem beeindruckende 52,7 % zugelegt. Die Papiere hatten am Mittwoch bei 117,24 USD geschlossen.

BABA Weekly Chart

In ähnlicher Weise legte der Gaming- und Social-Media-Gigant Tencent (HK:0700) Holdings (OTC:TCEHY) zu. Im gleichen Zeitraum stiegen die Aktien um 21,4 % und schlossen am Mittwoch bei 47,880 USD.

TCEHY Weekly Chart

In einer Reihe von Erklärungen versicherten Chinas führende Wirtschaftsvertreter den Anlegern, dass sich das beispiellose Vorgehen gegen Internetunternehmen seinem Abschluss nähert. Darüber hinaus sagte die Bankenaufsicht des Landes, sie werde Versicherungsunternehmen dabei unterstützen, ihre Investitionen an den Aktienmärkten zu steigern, die bis zuletzt einem starken Verkaufsdruck ausgesetzt waren.

Diese von der Regierung herbeigeführte Wende kann jedoch die vielen makroökonomischen Faktoren, die noch im Spiel sind, nicht beseitigen. Einer der größten ist der Russland-Ukraine-Konflikt – in dem China, scheinbar mit Russland verbündet, auf der falschen Seite zu stehen scheint.

Chinas angebliche Unterstützung Moskaus im Krieg mit der Ukraine nährt Spekulationen, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und ihre Unternehmen mit US-Sanktionen konfrontiert werden könnten, wenn der Konflikt eskaliert.

Viele Anleger haben deshalb damit begonnen, sich zu fragen, ob chinesische Unternehmen das Risiko noch wert sind, nachdem sie im vergangenen Jahr beispiellose Verluste hinnehmen mussten.

Zunehmende geopolitische und Makrorisiken

JPMorgan Chase hat letzte Woche 28 chinesische Internetaktien, darunter Alibaba und Tencent Holdings (F:NNND), herabgestuft und sie aufgrund steigender geopolitischer und makroökonomischer Risiken für die nächsten sechs bis zwölf Monate als „nicht investierbar“ bezeichnet. Jede Entscheidung der USA, neue Sanktionen gegen China oder einzelne chinesische Firmen zu verhängen, die mit Russland Geschäfte machen, ist eine weitere Sorgenfalte auf der Stirn der Anleger.

Zudem werden die Papiere durch den Druck der SEC belastet, Zugang zu Finanzdaten ausländischer Unternehmen zu erhalten, die an den US-Börsen (DE:SXR4) notiert sind. Laut dem Wall Street Journal konnten die US-Regulierungsbehörden am Donnerstag Papiere von fünf in den USA notierten chinesischen Unternehmen nicht einsehen. Zu diesen Namen gehören die Biotechnologiegruppe BeiGene (NASDAQ:BGNE) und Yum China Holdings (NYSE:YUMC), der Betreiber von KFC in China.

Mit dem 2020 Holding Foreign Companies Accountable Act wird ein Handelsverbot für Unternehmen erlassen, die drei Jahre in Folge keine Prüfungsunterlagen vorgelegt haben.

Wachsende inländische Risiken

Selbst wenn die Anleger diese Makrorisiken ignorieren, scheint die Wachstumsstory auch nicht allzu überzeugend. Chinas Wirtschaftswachstum verlangsamt sich und das Land befindet sich spät im Post-Pandemie-Erholungszyklus, da seine Städte und Gemeinden weiterhin mit Lockdowns abgeriegelt werden.

Im letzten Jahr führte China auch eine intensive behördliche Überprüfung seiner Technologieunternehmen durch, um deren Monopole zu brechen und Verbraucherdaten zu schützen. In den zurückliegenden Jahren hat Peking immer wieder versucht, Vorschriften in diesen Bereichen einzuführen.

Nach einem Jahr mit harten Razzien gibt es Anzeichen dafür, dass diese Unternehmen nun Schwierigkeiten haben werden, weiter zu wachsen. Alibaba teilte den Anlegern letzten Monat bei der Vorstellung seines Quartalsberichts mit, dass es nun der Nutzerbindung Vorrang vor der Akquisition einräumen werde – eine bedeutende Veränderung für ein Unternehmen, das durch sein unermüdliches Wachstum zum größten Technologieunternehmen in China wurde. Die jüngsten Quartalsergebnisse verzeichneten das langsamste Umsatzwachstum seit dem Börsengang.

Die in den USA gelisteten Papiere von Alibaba erhielten dagegen Auftrieb durch den erweiterten Aktienrückkaufplan, der diese Woche angekündigt wurde. Dennoch verlor das Unternehmen im vergangenen Jahr rund die Hälfte seines Börsenwertes.

Tencent, das gestern seine neuesten Quartalsergebnisse veröffentlichte, musste das langsamste Quartalswachstum seit Beginn der Aufzeichnungen hinnehmen, was durch ein schwaches Online-Werbe und Gaming-Geschäft beeinträchtigt wurde.

Tencent hat seit seinem Höhepunkt im Jahr 2021 mehr als 470 Mrd. USD an Wert verloren, obwohl es sich Pekings direkter Überprüfung weitgehend entziehen konnte.

Fazit

Die Investition in chinesische Aktien bleibt angesichts der vielfältigen Gefahren, denen Anleger in chinesische Unternehmen ausgesetzt sind, eine riskante Wette. Es gibt zwar Anzeichen dafür, dass China bereit ist, den Druck auf seine Technologiegiganten zu verringern, aber es ist nicht so leicht vorstellbar, wie diese Unternehmen es schaffen werden, eine schnelle Expansion hinzubekommen, die eine erstklassige Bewertung rechtfertigt, von der sie einst profitiert haben.

Anleger sollten sich daher unserer Meinung nach besser zurückhaltend zeigen.

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