Reuters
Veröffentlicht am 28.03.2017 13:52
Österreich hofft auf Ausnahme bei EU-Verteilung von Flüchtlingen
Wien (Reuters) - Österreich hofft auf eine Ausnahmeregelung bei der Verteilung von Flüchtlingen innerhalb der Europäischen Union.
Das Land sei von der Flüchtlingskrise besonders stark betroffen und sollte daher eine Ausnahme oder einen Aufschub bekommen, sagte Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) am Dienstag. "Wir sind der Auffassung, dass man hier prüfen muss, ob wir nicht ohnehin unsere Quote entsprechend erfüllt haben. Das werden wir mit der EU-Kommission diskutieren". Es sei ihm aber bewusst, dass das schwierig sein werde.
Nach Schließung der Balkan-Route ist die Zahl der Asylanträge in Österreich im vergangenen Jahr auf knapp 42.100 von 90.000 ein Jahr zuvor zurückgegangen. Zum Asylverfahren zugelassen wurden laut Innenministerium gut 36.000 Menschen. Das Land blieb damit unter der selbst gesteckten Obergrenze von 37.5000 Asylverfahren. Im OECD-Vergleich haben in Europa nur Schweden und Österreich - gemessen an der Einwohnerzahl - mehr Flüchtlinge aufgenommen als Deutschland.
In Österreich stehen die Regierungsparteien SPÖ und ÖVP unter erheblichen Druck der rechtspopulistischen FPÖ. Die Freiheitlichen, die eine Verschärfung der Asylpolitik fordern, liegen in Umfragen mit 30 Prozent an erster Stelle. Jüngsten Befragungen zufolge hat die SPÖ stark zugelegt und liegt nur noch hauchdünn hinter der FPÖ. Die nächsten Parlamentswahlen finden planmäßig im Herbst 2018 statt. Aufgrund von Streitigkeiten innerhalb der Koalition wird aber immer wieder über vorgezogene Neuwahlen spekuliert.
In der EU tobt seit 2015 ein Streit über die Verteilung von Flüchtlingen innerhalb der Gemeinschaft. Die Entscheidung zur Verteilung von 160.000 Flüchtlingen ist bisher nur ansatzweise umgesetzt worden, weil sich vor allem osteuropäische Länder weigern, ihren Anteil zu übernehmen. Staaten mit EU-Außengrenzen wie Italien und Griechenland fordern, dass EU-Partner sie entlasten. Auch Deutschland pocht auf eine fairere Verteilung von Flüchtlingen.
Geschrieben von: Reuters
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.