USA verzichten auf Brandmarkung Chinas als Währungsmanipulator

Reuters

Veröffentlicht am 15.04.2017 14:40

Aktualisiert 15.04.2017 14:50

USA verzichten auf Brandmarkung Chinas als Währungsmanipulator

Washington/Berlin (Reuters) - Die USA stufen anders als von Präsident Donald Trump im Wahlkampf mehrfach angedroht China nicht als Währungsmanipulator ein. Die Volksrepublik bleibt aber im jüngsten Währungsbericht des US-Finanzministeriums auf einer Beobachtungsliste - ebenso wie Deutschland, die Schweiz, Japan, Südkorea und Taiwan. Weitere Schritte gelten damit als nicht ausgeschlossen. Eine offizielle Brandmarkung als Währungsmanipulator kann eine Reihe von Maßnahmen nach sich ziehen, etwa das Verhängen von Strafzöllen.

Die USA würden "Chinas Handels- und Währungspraktiken sehr genau überprüfen", warnt das Finanzministerium in dem am Freitag veröffentlichten halbjährlichen Bericht. Es weist unter anderem auf einen ungewöhnlich hohen Überschuss Chinas im bilateralen Handel mit den USA hin. Kurz zuvor veröffentlichten chinesischen Konjunkturdaten zufolge betrug dieser im ersten Quartal 49,6 Milliarden Dollar - in etwa so hoch wie vor einem Jahr.