Trump in Israel - Nahost-Frieden als "ultimativer Deal"

Reuters

Veröffentlicht am 23.05.2017 07:28

Aktualisiert 24.05.2017 04:01

Trump in Israel - Nahost-Frieden als "ultimativer Deal"

- von Steve Holland und Jeff Mason

Jerusalem (Reuters) - US-Präsident Donald Trump hat sich in Israel zuversichtlich über die Aussicht auf eine Wiederbelebung des Nahost-Friedensprozesses geäußert.

Er habe auf seinen Reisen in den vergangenen Tagen neue Hoffnung geschöpft, sagte er am Montag in Tel Aviv. In Jerusalem warf er anschließend wie schon bei seinem Besuch in Saudi-Arabien dem Iran vor, "Terroristen und Milizen" zu unterstützen. Immerhin habe dessen Politik aber dazu geführt, dass sich viele arabische Staaten Israel angenähert hätten. Bei einem Treffen mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kritisierte er das von seinem Vorgänger Barack Obama vorangetriebene und vor knapp zwei Jahren geschlossene internationale Atomabkommen. Dieses habe den Iran in die Lage versetzt, "mit dem Terror weiterzumachen". In der Altstadt besuchte Trump die Grabeskirche und als erster US-Präsident die Klagemauer, das höchste Heiligtum der Juden.

Trump wollte im Rahmen seines Besuchs am Dienstag auch noch Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas treffen. Der US-Präsident hat einen Frieden in Nahost als den "ultimativen Deal" bezeichnet und angekündigt, alles zu tun, um dieses Ziel zu erreichen. Einzelheiten hat er jedoch nicht genannt. Trump hatte vor einigen Tagen Abbas in Washington getroffen. Dabei bekannte er sich nicht ausdrücklich zur Zweistaatenlösung, die lange Zeit die Grundlage der US-Nahostpolitik bildete. Seitdem hat er sich für palästinensische "Selbstbestimmung" ausgesprochen. Die Verhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern liegen seit 2014 auf Eis.

TRUMP: EINSTELLUNG ZU ISRAEL HAT SICH GEÄNDERT

Die Lage habe sich geändert, sagte Trump. Es gebe jetzt die seltene Gelegenheit, der Region Sicherheit, Stabilität und Frieden zu bringen. Dazu müssten jedoch alle zusammenarbeiten, "es gibt keinen anderen Weg". Sollte das Verhalten Irans etwas Gutes haben, so dies, dass viele in der Region sich nun Israel angenähert hätten. "Ich habe eine ganz andere Einstellung gegenüber Israel bei Staaten gesehen, die - wie Sie wissen - vor gar nicht so langer Zeit nicht so gut auf Israel zu sprechen waren."