Streit mit Katar überschattet Treffen der Golfstaaten

dpa-AFX  |  Autor 

Veröffentlicht am 09.12.2018 19:11

Streit mit Katar überschattet Treffen der Golfstaaten

RIAD (dpa-AFX) - Neben dem Konflikt mit dem Iran hat vor allem die andauernde Krise mit Katar den Gipfel der Golfstaaten überschattet. Der Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, schlug eine Einladung des saudischen Königs aus und schickte stattdessen einen Staatsminister zum Treffen des Golf-Kooperationsrats in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad. Dennoch beschwor der saudische König Salman in seiner Eröffnungsrede die Einheit der Golfstaaten und griff den Iran scharf an.

"Das Regime im Iran mischt sich weiter in die internen Angelegenheiten der Nachbarstaaten ein", betonte der Monarch. Das Land unterstütze Terrorismus und bedrohe die Stabilität der Region. Er betonte, die Einheit des Golf-Kooperationsrates weiter bewahren zu wollen. Saudi-Arabiens Außenminister Adel al-Dschubair sagte: "Die Brüder in Katar wissen was sie tun müssen, um wieder als effektives Mitglied in den Rat zurückzukehren."

Auch auf den Straßen der saudischen Hauptstadt Riad wollte der Gastgeber noch Einigkeit demonstrieren. "Unsere Arabische Halbinsel: ein Ziel", stand auf Plakaten, die von den Brücken in Riad hingen. Dabei hatte die Frage, ob der Emir von Katar persönlich nach Saudi-Arabien reisen werde, die Stimmung vor dem Gipfeltreffen geprägt.

Wegen seiner engeren Beziehungen zum Iran hatten unter anderem Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain im Sommer 2017 eine Blockade gegen das kleine aber reiche Katar verhängt. Sie werfen dem Emirat Terrorunterstützung vor. Katar bestreitet die Vorwürfe. Erst vor kurzem trat das Land aber aus der Organisation der Erdöl exportierenden Staaten (Opec) aus. Die aktuelle Krise ist eine der schwersten internen Konflikte seit der Gründung des Golf-Kooperationsrates vor 37 Jahren.

Der Emir von Kuwait, Sabah Al Ahmed Al Sabah, rief die Golfstaaten dazu auf, gegenseitige Vorwürfe und Angriffe über die Medien zu unterlassen. Kurz zuvor hatte der Außenminister von Bahrain öffentlich kritisiert, dass der Emir von Katar dem Treffen fern blieb. Wie auch der Oman und die VAE schickte Katar eine Delegation mit Vertretern.

Die Treffen des Golf-Kooperationsrates sollen eigentlich dazu dienen, die Beziehungen zwischen den Ländern zu verbessern. Neben wirtschaftlichen Kooperationen geht es dabei vor allem auch um die Sicherheitspolitik. In ihrer Abschlusserklärung betonten die Herrscher, die wirtschaftliche Zusammenarbeit weiter voranzutreiben und auch in der Verteidigungspolitik enger zusammenarbeiten zu wollen.

Das diesjährige Gipfeltreffen wurde dabei nicht nur von der Krise mit Katar und dem Iran überschattet. Auch der andauernde Krieg im Jemen ist ein Brennpunkt in der Region und zwischen den Staaten am Golf. Saudi-Arabien führt eine Militärkoalition sunnitisch beherrschter arabischer Staaten an, die die international anerkannte Regierung des Jemens gegen die schiitischen Huthi-Rebellen unterstützt. Die USA hatten zuletzt den Druck auf Saudi-Arabien im Jemenkrieg erhöht und auf Friedensgespräche gedrungen.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Auch der Mord an dem kritischen saudischen Journalisten Jamal Khashoggi hatte das Königshaus in Riad und vor allem Thronfolger Mohammed bin Salman international schwer in die Kritik gebracht.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert