Soziale Netzwerke und der Anschlag in Neuseeland

Reuters

Veröffentlicht am 18.03.2019 08:16

Soziale Netzwerke und der Anschlag in Neuseeland

(Reuters) - Der Attentäter von Christchurch hat nicht nur Dutzende Menschen erschossen - er hat seine Tat per Live-Stream in die ganze Welt übertragen und auf den Sozialen Netzen im Vorfeld angekündigt.

In den vergangenen Tagen kursierten rechtsextreme Äußerungen des mutmaßlichen Täters auf Online-Accounts bei Twitter, Facebook (NASDAQ:FB) oder Youtube, auf Bildern waren die Waffen zu sehen, die am Freitag zum Einsatz kamen. Auf der Seite 8chan, die kaum Regeln für ihre Nutzer vorgibt und auch extreme Inhalte veröffentlicht, publizierte der Täter ein 84-seitiges Manifest, in dem er seine Motivation für den Anschlag offenlegte. Darin schreibt er auch, dass er sich im Internet radikalisiert hat.

Die großen Tech-Konzerne versuchten nach der Tat, die Bilder und Videos wieder zu löschen - zunächst mit gemischten Erfolg. Zwar sind die Twitter- und Facebook-Konten inzwischen stillgelegt, die der mutmaßliche Täter genutzt hat und auf denen die Bilder und Videos ursprünglich veröffentlicht wurden. Doch erfolgreich ist das nicht, Ausschnitte und Screenshots wurden weiterhin hochgeladen und waren am Freitag für jedermann zu sehen - obwohl Polizei und Politik dazu aufriefen, derartige Informationen zu löschen.