Russland gegen Nachverhandlung von Iran-Abkommen

Reuters

Veröffentlicht am 15.01.2018 14:16

Russland gegen Nachverhandlung von Iran-Abkommen

Moskau/Berlin (Reuters) - Russland lehnt den Vorstoß von US-Präsident Donald Trump zur Nachverhandlung des Atomabkommens mit dem Iran ab.

Dadurch könnten auch die diplomatischen Bemühungen im Atomstreit mit Nordkorea erschwert werden, warnte Außenminister Sergej Lawrow am Montag in Moskau. Wie Russland bekräftigte auch Deutschland, an dem internationalen Vertrag von 2015 festzuhalten. Er sieht vor, dass der Iran sein Atomprogramm einschränkt. Im Gegenzug werden die meisten Strafmaßnahmen aufgehoben.

"Wir werden nicht unterstützen, was die USA zu tun versuchen, nämlich die Formulierung eines Abkommens zu ändern und Dinge einzufügen, die für den Iran absolut unannehmbar sind", sagte Lawrow. Man müsse dies auch aus der Perspektive Nordkoreas sehen. Der Führung in Pjöngjang werde versprochen, dass Sanktionen aufgehoben würden, wenn sie ihr Atomwaffen- und Raketenprogramm aufgäben, sagte Lawrow. "Sie würden es aufgeben, aber niemand würde die Sanktionen gegen Pjöngjang aufheben."