POLITIK-BLICK-Start der afrikanischen Freihandelszone auf Anfang 2021 verschoben

Reuters

Veröffentlicht am 11.06.2020 19:46

11. Jun - Es folgt der Reuters-Blick zu den politischen Entwicklungen über die Top-Themen des Tages hinaus:

AFRIKA/HANDEL - Johannesburg: Der Start der afrikanischen Freihandelszone (AfCFTA) wird wegen der Coronavirus-Pandemie um ein halbes Jahr verschoben. Nun soll es im Januar 2021 losgehen. AfCFTA-Generalsekretär Wamkele Mene sagte am Donnerstag in einem Webseminar des Africa CEO Forum, die Epidemie habe im April und Mai die Gespräche und den Handel zwischen den zukünftigen Mitgliedsstaaten unterbrochen. Damit sei das Datum nicht mehr zu halten. "Es wäre unglaubwürdig von uns zu sagen, dass wir ab dem 1. Juli Handel treiben, wenn wir wissen, dass die Laster an den Grenzen 40 bis 50 Kilometer lange Schlangen bilden." Ob das neue Datum 1. Januar eingehalten werden könne, hänge vom weiteren Verlauf der Pandemie ab.

Die Freihandelszone soll 1,3 Milliarden zusammenführen. Am Ende sollen 55 Staaten daran teilnehmen. Die deutsche Wirtschaft und Bundeskanzlerin Angela Merkel haben die Zone als große Chance für deutsche Unternehmen bezeichnet. - Tunis: Die Zahl der Toten, die beim Untergang eines Flüchtlingsboots vor der Küste Tunesiens gestorben sind, ist auf 46 gestiegen. Unter den Opfern seien mindestens 23 Frauen und zwei Kinder, sagte ein Behörden-Vertreter. Die Küstenwache suche das Schiff nach weiteren Vermissten ab. Am Dienstag waren bereits 20 Leichen vor der Küste von Sfax gefunden worden. Insgesamt 53 Personen waren am Wochenende mit dem Boot nach Italien aufgebrochen. 2019 waren 86 afrikanische Migranten bei einem der schlimmsten Bootsunglücke in Tunesien gestorben, nachdem ihr Schiff auf der Fahrt von Libyen nach Europa kenterte.

SÜDKOREA/NORDKOREA/FLUGBLÄTTER - Seoul: Südkoreanische Aktivisten wollen entgegen des Willens der Regierung weiter Flugblätter über Nordkorea abwerfen. Nächste Woche sollen Hunderte von mit Reis, Medikamenten und Gesichtsmasken gefüllte Flaschen nahe der Grenze ins Meer geworfen werden, kündigte der Chef der Organisation Kuensaem, Park Jung-oh, an. Die "Die Kämpfer für ein freies Nordkorea", die von Parks Bruder Park Sang-hak geleitet werden, wollen zudem erneut Flugblätter per Ballon über die stark befestigte Grenze nach Nordkorea schicken. Die Regierung in Seoul hatte angekündigt gegen die Aktivisten vorzugehen, nachdem Nordkorea Kommunikationskanäle zu Südkorea wegen der Aktionen geschlossen hatte.

DEUTSCHLAND/RUSSLAND/MANAGER - Moskau/Berlin: Mehrere Dutzend deutsche Manager sind nach der Zwangspause wegen der Coronavirus-Pandemie am Donnerstag zu ihren Firmen in Russland zurückgekehrt. Die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK) teilte mit, dass man mit der deutschen Botschaft in Moskau und der russischen Regierung die Rückkehr in einer Passagiermaschine vereinbart habe. "Deutschland war, ist und bleibt Russlands wirtschaftlicher Schlüsselpartner in Europa", erklärte AHK-Vorstandsvorsitzender Matthias Schepp. Wegen der "mühseligen Abstimmung  über die Passagierliste" seien lediglich 50 Passagiere an Bord der Passagiermaschine gewesen. Zahlreiche Manager hätten in Deutschland zurückbleiben müssen. Eine ähnliche Rückkehraktion deutscher Wirtschaftsvertreter hatte es auch bereits mit China gegeben. - Berlin: Der Verkehr in Deutschland könnte einer Studie zufolge auch nach der Corona-Krise deutlich reduziert werden. Es gebe beim Personenverkehr ein Potenzial von acht Prozent, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Beratungsgesellschaft EY und des Wuppertal-Instituts. Ein Viertel aller Tätigkeiten seien während des Social Distancing ins Homeoffice verlegt werden. Videokonferenzen hätten sich mehr als verdoppelt. Der Trend sei aber derzeit schon wieder rückläufig, der Auto-Verkehr trotz Homeoffice bereits wieder auf dem Niveau von vor der Krise, während Busse und Bahnen noch häufig gemieden würden. Umweltministerin Svenja Schulze forderte: "Manche neue Routine sollen wir uns erhalten, weil es Umwelt und Lebensqualität dient." (redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 69 7565 1236 oder +49 30 2888 5168.)

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