Kämpfe in Syrien gehen trotz Waffenruhe weiter

Reuters  |  Autor 

Veröffentlicht am 25.02.2018 13:44

Aktualisiert 25.02.2018 14:00

Kämpfe in Syrien gehen trotz Waffenruhe weiter

- von Michelle Nichols und Ellen Francis

Beirut/New York (Reuters) - Trotz der von den UN geforderten Waffenruhe gehen die Kämpfe in Syrien weiter.

Das Bombardement von Ost-Ghuta wurde am Sonntag fortgesetzt. Allerdings fiel es der oppositionsnahen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte weniger heftig aus als in den vergangenen sieben Tagen. Rebellen erklärten, es habe Kämpfe mit syrischen Regierungstruppen gegeben. Das syrische Militär äußerte sich zunächst nicht dazu. Der Iran - neben Russland wichtigster Verbündeter von Syriens Präsident Baschar al-Assad - erklärte, die Resolution zu respektieren. Gleichzeitig kündigte Militärstabschef Mohammed Bakeri im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Tasnim aber weitere Offensiven in Vororten der Hauptstadt Damaskus an. Ziel seien "Terroristen", die von der UN-Resolution ausgenommen seien und deshalb ungeachtet der Feuerpause angegriffen werden dürften.

Nach mehrmaligen Verzögerungen und Nachbesserungsforderungen der Vetomacht Russland forderte der UN-Sicherheitsrat am Samstagabend eine 30-tägige Waffenruhe in Syrien. Diese solle unverzüglich beginnen. Dadurch sollten Hilfslieferungen und medizinische Versorgung ermöglicht werden. Russland rief ausländische Unterstützer von Rebellen in Syrien auf, die Waffenruhe zu befolgen. Das würde sicherstellen, dass Hilfsconvoys für die Menschen schnell und zügig vorankämen. "Wir werden das sehr genau beobachten", teilte das Außenministerium mit. Mehrere Waffenruhen während des nunmehr siebenjährigen Bürgerkrieges in Syrien hielten nicht Stand.