Gabriel erwartet baldige Einigung im E-Auto-Streit mit China

Reuters

Veröffentlicht am 24.05.2017 15:20

Gabriel erwartet baldige Einigung im E-Auto-Streit mit China

Peking (Reuters) - Die deutschen Automobilhersteller können nach Einschätzung von Bundesaußenminister Sigmar Gabriel mit einer baldigen Einigung über die Quoten zur Einführung von Elektroautos in China rechnen.

"Es hat bereits im letzten Jahr eine Grundsatzvereinbarung gegeben über die Modifizierung der Regulierung in China", sagte Gabriel am Mittwoch in Peking nach einem Gespräch mit Ministerpräsident Li Keqiang und Außenminister Wany Yi. "Die chinesische Seite hat uns sehr deutlich gemacht, dass sie nicht Absicht hat, deutsche Hersteller bei der Einführung von Elektrofahrzeugen zu diskriminieren - ganz im Gegenteil", betonte Gabriel. Einer der strittigen Punkte sei bereits geklärt: "Es gibt keinen Zwang zur Verlagerung von Forschungs- und Entwicklungseinheiten", sagte er.

Zur Förderung der E-Autos will Chinas Regierung Automobilherstellern ab 2018 steigende Quoten vorschreiben, wie groß der Anteil an E-Autos in der verkauften Flotte sein muss. Deutsche Hersteller fordern aber mehr Zeit, weil ihre E-Autos im kommenden Jahr noch nicht in großer Zahl verfügbar sind. Gabriel hatte bereits zuvor beim Besuch eines Forschungs- und Entwicklungszentrums von Audi und Volkswagen (DE:VOWG) in Peking eine faire und gleiche Behandlung deutscher Autokonzerne angemahnt. Das Thema werde in den kommenden Wochen auch bei den Besuchen von Chinas Präsident Xi Jinping und Ministerpräsident Li Keqiang in Berlin eine Rolle spielen.[nL8N1IQ07D]