Veröffentlicht am 19.03.2018 16:05
EU verlangt von Russland Aufklärung des Gift-Anschlags
Brüssel/Moskau (Reuters) - Die EU-Staaten schließen ihre Reihen gegenüber Russland und fordern schnelle Aufklärung des Gift-Anschlags auf einen ehemaligen Doppelagenten in Großbritannien.
Wie schon zuvor die Nato sagten auch die EU-Außenminister am Montag in Brüssel den Briten ihre "uneingeschränkte Solidarität". Russland müsse dringend die aufgeworfenen Fragen beantworten und das Nervengift-Programm Nowitschok offenlegen. Der britische Außenminister Boris Johnson nannte die russischen Dementis zunehmend absurd. "Was wir hier sehen, ist die klassische russische Strategie, die Nadel der Wahrheit in einem Heuhaufen von Ablenkungen und Lügen zu verstecken." Premierministerin Theresa May sagte, es gebe keine andere Schlussfolgerung als die, dass Russland für den Anschlag verantwortlich sei. Russland wiederum will Beweise für eine Verwicklung in den Anschlag oder aber eine Entschuldigung von Großbritannien. Die Vorwürfe seien grundlos, schwer zu erklären und verleumderisch, sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow.
Der Ex-Spion Sergej Skripal und seine Tochter waren Anfang März bewusstlos aufgefunden worden. Bei dem Anschlag wurde nach britischen Angaben ein Mittel aus der Gruppe der Nowitschok-Nervengifte eingesetzt, die das sowjetische Militär in den 70er und 80er Jahren entwickelt hatte.
Der am Sonntag wiedergewählte Präsident Wladimir Putin selbst hat die Vorhaltungen als "Unsinn" bezeichnet. In ersten Äußerungen nach der Abstimmung schlug er einen vergleichsweise gemäßigten Ton an: Russland wolle einen konstruktiven Dialog mit seinen internationalen Partnern und keinen Rüstungswettlauf.
CHEMIEWAFFENEXPERTEN UNTERSUCHEN NERVENGIFT
Russland hat im Fall Skripal Zugang zu dem verwendeten Gift verlangt und sogar eigene Ermittlungen eingeleitet, da die Tochter Julia Skripal russische Staatsbürgerin ist. Dagegen hat Großbritannien die Experten der internationalen Organisation zum Verbot von Chemiewaffen (OPCW) mit der Untersuchung des Giftes beauftragt. Sie trafen am Montag in Großbritannien ein.
Nachdem es in vergangenen Jahren wiederholt mysteriöse Todesfälle von regierungskritischen Russen im britischen Exil gab, hatte zuletzt auch der Tod eines früheren Geschäftspartners des Regimekritikers Boris Beresowski für Aufsehen gesorgt. Nikolai Gluschkow war in seinem Haus am Stadtrand Londons gefunden worden. Die Ermittler hatten Druck gegen den Halsbereich Gluschkows festgestellt und gehen von Mord aus. Bislang habe man aber kein Anzeichen festgestellt, dass in sein Haus eingebrochen wurde. Die Ermittlungen dauerten aber an.
Geschrieben von: Reuters
Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.