Trump antwortet Russland-Sonderermittler schriftlich

Reuters

Veröffentlicht am 21.11.2018 11:12

Trump antwortet Russland-Sonderermittler schriftlich

Miami/Washington (Reuters) - US-Präsident Donald Trump hat in der Russland-Affäre die Fragen von Sonderermittler Robert Mueller schriftlich beantwortet.

Trumps Anwalt Rudy Giuliani sagte am Dienstag, Trump habe zu allen Punkten Stellung bezogen, die sich auf die Zeit vor der Präsidentschaftswahl im November 2016 bezogen. "Nichts zur Zeit nach der Wahl. Und wir haben ihnen gesagt, dass wir das nicht tun werden." Dabei geht es vor allem um die Frage, ob Trump mit der Entlassung des ehemaligen Chefs der Bundespolizei FBI, James Comey, Einfluss auf die Ermittlungen nehmen wollte. Ein Sprecher Muellers lehnte eine Stellungnahme ab. Unklar ist, ob der Sonderermittler Trump vorlädt. Giuliani erklärte, es bestehe "sehr wenig Hoffnung", dass Trump sich freiwillig zu einer mündlichen Befragung bereiterkläre.

Mueller geht seit 2017 dem Verdacht nach, vor der Präsidentenwahl 2016 habe Trumps Team heimlich mit Russland zusammengearbeitet. Trump streitet dies ebenso ab wie die Regierung in Moskau. "Es ist Zeit, diese Ermittlungen abzuschließen", sagte Giuliani. Der Präsident habe ein "beispielloses Maß an Kooperation" gezeigt. Gegen mehrere frühere Trump-Berater hat der Sonderermittler bereits Klagen angestrengt.

Einem Insider zufolge antwortete Trump schriftlich auf Fragen zu einem Treffen im Juni 2016, an dem sein Sohn Donald Trump Jr, andere Mitglieder des Wahlkampfteams und mehrere Russen teilgenommen hatten. In der Vergangenheit hat Trump erklärt, er habe nichts von dem Treffen gewusst. In anderen Fragen dürfte es um Wikileaks-Gründer Julian Assange und Roger Stone gegangen sein, einen langjährigen Vertrauten Trumps, der Verbindungen zu Wikileaks hat. Während des Wahlkampfes hatte die Plattform E-Mails der Demokraten veröffentlicht, die nach Erkenntnissen der US-Geheimdienste von russischen Hackern stammten. Trump hatte Wikileaks damals gelobt.

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