Insider - FBI knöpft sich die Deutsche Bank vor

Reuters

Veröffentlicht am 20.06.2019 15:24

Insider - FBI knöpft sich die Deutsche Bank vor

Frankfurt (Reuters) - Wegen womöglich zu laxer Geldwäsche-Vorkehrungen muss sich die Deutsche Bank einem Insider zufolge nun auch mit dem FBI auseinandersetzen.

Die US-Bundespolizei prüfe, ob sich Deutschlands größtes Geldhaus an entsprechende Gesetze halte, sagte eine mit der Sache vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag. Zuerst hatte die "New York Times" darüber berichtet. Demnach wird untersucht, wie die Bank mit Berichten von Mitarbeitern über eventuell problematische Transaktionen umgegangen ist. Einige dieser Transaktionsprotokolle stünden im Zusammenhang mit US-Präsident Donald Trump und dessen Schwiegersohn und Berater Jared Kushner. Auch andere Banken würden untersucht.

Ein Sprecher der Deutschen Bank (DE:DBKGn) wollte sich zu den Informationen nicht näher äußern, bekräftigte aber, das Geldhaus kooperiere mit den Behörden.

Die "New York Times" war es auch, die im Mai berichtet hatte, Mitarbeiter der Deutschen Bank hätten einige auffällige Transaktionen der Finanzaufsicht melden wollen. Führungskräfte hätten dies aber verhindert. Die Bank und Trump wiesen den Bericht damals zurück. Die Finanzen von Trump werden bereits vom US-Kongress und den Behörden des Bundesstaates New York durchleuchtet. Die Deutsche Bank hatte dem Geschäftsmann Trump vor seiner Präsidentschaft hohe Kredite gewährt und steht deshalb im Zentrum des Interesses.