Xiaomi-Aktie: Auf diese Kursmarken kommt es jetzt an

Investing.com

Veröffentlicht am 19.01.2021 08:08

Investing.com - Die vergangenen zwei Handelstage waren von einer leichten Erholung auf die Verluste der Vorwoche geprägt. Gleichwohl bleibt die Xiaomi-Aktie (HK:1810) vorerst unterhalb der ehemaligen kurzfristigen Schlüsselunterstützung aus der der 20-Tage-Linie, dem 38,2% Fibonacci-Retracement des gesamten Aufwärtsimpulses seit Anfang Dezember sowie der Nackenlinie einer Umkehrformation in Form eines Schulter-Kopf-Schulter-Musters bei 31,40/31,50 Hongkong-Dollar. Daran ändert zunächst auch die heutige Erholung von knapp 4 Prozent nichts (8.04 Uhr MEZ).

Zur Zurückhaltung tragen auch weiterhin die technischen Indikatoren (daily) bei: weder der MACD noch der RSI geben handfeste Signale für eine Bodenbildung. 

Insgesamt bleiben damit die kurzfristigen Abwärtsrisiken bestehen, wenngleich das Risiko auf der Unterseite vorerst bis auf die Haltezone aus einer aufwärtsgerichteten Trendlinie (akt. bei 28,13 HKD), der 50-Tage-Linie (akt. bei 28,58 HKD) und dem 61,8% Fibonacci-Retracement begrenzt bleibt.

Ein Unterschreiten dieses Bollwerks aus Unterstützungen würde nicht nur die zuletzt losgetretene Erholung torpedieren, sondern auch sofort die 100-Tage-Linie bei 25,34 ins Blickfeld rücken, wo zudem das kalkulatorische Kursziel der eingangs erwähnten SKS angesiedelt wäre. 

Auf der Oberseite böten sich neue Chancen, wenn der Widerstand aus der Oberkante der breakaway-Gap bei 32,30 HKD und dem Hoch vom 13. Januar bei 34,00 HKD zurückerobert werden kann. In der Folge wäre wohl von einem Angriff auf das Rekordhoch bei 35,90 HKD auszugehen.

Letzte Woche kam die Xiaomi-Aktie zwischenzeitlich stark unter Druck, nachdem die Trump-Administration den Smartphone-Hersteller wegen mutmaßlicher Verbindungen zum chinesischen Militär auf eine schwarze Liste vom US-Verteidigungsministerium gesetzt hat. Damit ist es den Amerikanern vorerst nicht mehr möglich, in Xiaomi-Aktien zu investieren. Bestehende Positionen müssen zudem bis November abgebaut werden. 

Zu den Großaktionären von Xiaomi gehören laut Bloomberg-Daten die US-Fondsmanager BlackRock (NYSE:BLK), Vanguard, Fidelity und State Street. Überraschend wäre es daher nicht, wenn auf kurze Sicht die Aktie des MI-Bauers erneut unter Druck geraten würde, insbesondere wenn diese Vermögensverwalter damit beginnen, Beteiligungen abzubauen. 

Gleichwohl läuft es bei Xiaomi operativ blendend. Ende November begeisterte der Mi-Bauer seine Aktionäre mit starken Quartalszahlen: der operative Gewinn erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 115,1 Prozent bei einem Umsatzanstieg um 34,5 Prozent. Zudem erfreuen sich die kostengünstigen Xiaomi-Produkte hoher Beliebtheit. Das spiegelte sich auch in den Verkaufszahlen des Unternehmens zum dritten Quartal wider. 46,6 Millionen Einheiten wurden abgesetzt - ein Plus von 45,3 Prozent. Damit wächst Xiaomi gemäß Daten von Canalys, IDC und Counterpoint Research schneller als Apple Inc (NASDAQ:AAPL) und zählt zu den drei größten Smartphone-Hersteller der Welt.

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Positiv stimmt auch die Tatsache, dass die Amtszeit von Donald Trump am Mittwoch, den 20. Januar 2021, endet. Dann nimmt Joe Biden den Platz im Weißen Haus ein. In den ersten Tagen will er seinem Berater zufolge einige der umstrittensten Entscheidungen seines Vorgängers rückgängig machen. 

"Wenngleich es nicht Bidens Priorität sein dürfte, jede einzelne von Trumps vorangegangenen Amtshandlungen rückgängig zu machen, so könnten die Fristen für das Xiaomi-Investitionsverbot verschoben werden - höchstwahrscheinlich zunächst für ein paar Wochen, dann möglicherweise dauerhaft", zitierte die Financial Times Andrew Bishop, Forschungsleiter bei der politischen Risikoberatung Signum Global.

Balsam für die Seele der Xiaomi-Aktionäre waren auch die Aussagen von Moody's Investors Service. Der Eintrag von Xiaomi auf die schwarze Liste sei zwar negativ für die Kreditwürdigkeit von Xiaomi, wird aber angesichts der starken Netto-Cash-Position und der soliden Geschäftsentwicklung keine unmittelbaren Auswirkungen auf das Rating des Unternehmens haben, sagte Gerwin Ho, Vice President und Senior Credit Officer bei Moody's.

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