The Motley Fool
Veröffentlicht am 02.07.2020 09:07
Aktualisiert 02.07.2020 09:36
World Water ETF: Der Sommer ist da!
Sommer, Sonne, World Water ETF! Diese Schlussfolgerung scheint besonders in den heißen Sommertagen auf der Hand zu liegen.
Wer World Water ETF sagt, meint im Allgemeinen einen börsengehandelten Fonds, der den World Water Aktienindex (kurz: WOWAX) nachbildet. In diesen Index werden ausschließlich Unternehmen aus den Sektoren Wasserversorgung, -infrastruktur und -reinigung aufgenommen.
Eine saubere Sache! Aber was taugt ein ETF dieser Sorte? Eine Analyse des Lyxor World Water ETF (DE:LYXWAT) (WKN: LYX0CA) wird es zeigen!
Wasser: Die perfekte Investition Wasser ist lebenswichtig. Da kann selbst Netflix (NASDAQ:NFLX) (WKN: 552484) nicht mithalten. Gerade in den heißen Sommermonaten wird einem jeden Tag vor Augen geführt, wer der wahre König der Bedürfnispyramide ist.
Grund genug, um sich auch als Anleger gründlich mit der Quelle des Lebens zu beschäftigen. Egal, welche Technologien die Menschheit in den nächsten Jahrzehnten hervorbringen wird – auf Wasser wird trotzdem niemand verzichten können. Kurzum: Eine Investition wie aus dem Lehrbuch!
Wen würde es vor diesem Hintergrund überraschen, wenn der World Water ETF aus dem Hause Lyxor ein langfristiger Gewinner wird. Die wichtigsten Fakten sind schnell zusammengetragen (Stand für alle folgenden Zahlen: 29.05.2020):
Beim Vergleich mit einem marktbreiten Aktienindex fällt direkt die vergleichsweise hohe Gesamtkostenquote ins Auge. 0,6 % pro Jahr – das muss ein ETF erst mal wieder reinholen!
Die Fondsgröße ist dagegen überraschend hoch. Das Interesse an Wasseraktien scheint also da zu sein. Gut für Lyxor und gut für Investoren des World Water ETF – denn ETFs, die sich eine gewisse Größe erarbeitet haben, werden für gewöhnlich seltener liquidiert.
Wenig Prominenz im World Water ETF Aber in was genau investiert man da eigentlich? Netflix kennt jeder. Aber ein Unternehmen, dass sich auf Wasser spezialisiert hat? Kein Wunder also, dass in den Top-Positionen des World Water Index wenig Prominenz zu finden ist.
Sanitärprofi Geberit (SIX:GEBN) (WKN: A0MQWG) ist da vermutlich die einsame Ausnahme. Die gute Nachricht: Der Klassiker aus der Schweiz ist mit einem Anteil von annähernd 10 % die zweitgrößte Position im Portfolio. Gleich hinter der Aktie von US-Versorger American Water Works (NYSE:AWK) (WKN: A0NJ38), die mit einem Anteil von rund 11 % die Spitzenposition im Portfolio einnimmt.
Beim Anblick der Spitzenposition dürften viele ETF-Investoren direkt Schnappatmung bekommen. Das riecht mal wieder stark nach US-Dominanz !
Und genauso ist es auch: 49 % der Unternehmen im World Water ETF sind US-Unternehmen. Das Vereinigte Königreich schafft es mit einem Anteil von lediglich 24 % auf den zweiten Platz. Der Rest der Welt muss sich mit einstelligen Anteilen zufriedengeben.
Glück im Unglück: Der World Water ETF von Lyxor rechnet in Euro. Auf etwaige Währungsrisiken müssen potenzielle Anleger beim World Water ETF also keine Rücksicht nehmen.
Starkes Thema, durchschnittliche Rendite Wasser ist Leben! Bei einem derart starken Thema müsste der World Water ETF von Lyxor eigentlich mit knackigen Renditen glänzen.
Wer sich die Kursentwicklung der vergangenen Jahre anschaut, wird allerdings schnell feststellen, dass hier eher durchschnittliche Kost geboten wird. Nichts, was man von der Bettkante stoßen müsste. Aber leider auch keine Weltspitze.
Der World Water Index scheint alles in allem eine durchschnittliche Marktrendite zu liefern. Das ist nicht per se schlecht. Ab und an ist man mit einem ETF dieser Sorte sogar ganz vorne mit dabei. Im Rekordjahr 2019 wurde eine Rendite von grandiosen 40 % gemessen.
Mittel- bis langfristig betrachtet fallen solche Ausreißer trotzdem nicht ins Gewicht. In den vergangenen drei Jahren verteuerte sich der marktbreite US-Index S&P 500 in Relation zum World Water ETF von Lyxor um den Faktor 3 (Stand: 26.06.2020).
Bei solchen Leistungen muss die Frage erlaubt sein, ob ein World Water ETF die 0,6 % Gesamtkostenquote pro Jahr tatsächlich wert ist. Diese Frage könnte man aus meiner Sicht nur mit einem eindeutigen Ja beantworten, wenn man enorme Chancen beim Thema Wasserversorgung, -infrastruktur und -reinigung vermutet.
Wer dem Thema an sich eher neutral gegenübersteht, kann sich in meinen Augen ebenso gut einen marktbreiten Index-ETF gönnen. Der liefert – historisch betrachtet – ähnliche Ergebnisse, und das bei einer oft wesentlich niedrigeren Gesamtkostenquote.
Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix.
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Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool
Geschrieben von: The Motley Fool
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