Wenn ich mein Geld in den S&P 500 stecke, sollte ich mir dann überhaupt die Mühe machen, in Immobilien zu investieren?

The Motley Fool

Veröffentlicht am 22.05.2022 07:15

Aktualisiert 22.05.2022 07:35

Wenn ich mein Geld in den S&P 500 stecke, sollte ich mir dann überhaupt die Mühe machen, in Immobilien zu investieren?

Wichtige Punkte

  • Viele Anleger sind gut beraten, wenn sie in Indizes wie den S&P 500 investieren.
  • Trotzdem lohnt es sich, Immobilien allein aus Gründen der Diversifizierung in Betracht zu ziehen.
Du hörst oft, dass es wichtig ist, einen guten und vielfältigen Anlagemix zusammenzustellen. Eine Investition in den S&P 500-Index ist eine gute Möglichkeit, dies zu tun.

Der S&P 500-Index umfasst die 500 größten börsennotierten Unternehmen nach Marktkapitalisierung. Er gilt allgemein als Maßstab für die Entwicklung des breiten Marktes.

Wenn die Leute sagen: „Der Aktienmarkt ist heute eingebrochen“, beziehen sie sich damit oft auf die Entwicklung des S&P 500-Index. Wenn du also dein Portfolio mit S&P 500-Indexfonds bestückst, ist das eine solide Strategie, die dich mit der Zeit sehr reich machen kann.

Aber auch wenn du breit in Aktien investiert bist, kann es sich lohnen, Immobilien in dein Portfolio aufzunehmen. Du profitierst von einer noch stärkeren Diversifizierung, die dir helfen kann, mehr Vermögen aufzubauen und dich in Zeiten der Volatilität zu schützen.

Die Vorteile einer Investition in Immobilien Wenn die allgemeine Wirtschaft einbricht, können sowohl die Aktien- als auch die Immobilienwerte sinken. Aber das ist nicht immer der Fall. Es ist durchaus möglich, dass der Aktienmarkt starken Schwankungen unterworfen ist, während die Immobilienwerte stabil bleiben.

Genau das ist heute der Fall. Während die Aktienkurse aufgrund der Turbulenzen Ende April/Anfang Mai auf breiter Front gefallen sind, steigen die Immobilienwerte immer noch stark an. Wenn du also im Moment sowohl in den S&P 500 als auch in Immobilien investierst, wirst du wahrscheinlich in einem Portfolio Verluste, im anderen aber stetige Zuwächse sehen.

Wenn du außerdem eine Renditeimmobilie besitzt, die stetige Mieteinnahmen generiert, kannst du mit diesen Einnahmen die Verluste in deinem Portfolio ausgleichen, wenn der S&P 500 sinkt. Mit diesem Geld kannst du auch Aktien des S&P 500-Indexfonds kaufen, wenn sie stark verbilligt sind, und so die Voraussetzungen für schöne Gewinne schaffen.

Natürlich gibt es Menschen, die das Risiko des Immobilienbesitzes nicht eingehen wollen, auch wenn das Portfolio dadurch besser diversifiziert werden kann. In diesem Fall könntest du stattdessen einige REITs (Real Estate Investment Trusts) in dein Portfolio aufnehmen.

Die Aktienwerte von REITs können im Einklang mit der Entwicklung des breiten Marktes steigen und fallen, aber das ist nicht immer der Fall. Ein weiterer Vorteil von REITs ist, dass sie in der Regel großzügige Dividenden ausschütten. Selbst wenn dein Aktienportfolio einbricht, können deine Dividendeneinnahmen helfen, diese Verluste auszugleichen.

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Vergiss nicht, dass Unternehmen (einschließlich REITs), die in der Vergangenheit regelmäßig Dividenden gezahlt haben, dies auch dann tun, wenn ihre Aktienkurse sinken. Das verschafft dir einen gewissen Schutz.

Außerdem sind REITs verpflichtet, mindestens 90 % ihres steuerpflichtigen Einkommens in Form von Dividenden an die Aktionäre auszuschütten. Wenn du REITs hältst, kannst du dich in der Regel auf stetige, vorhersehbare Einnahmen freuen, egal wie sich der breite Markt entwickelt.

Scheue dich nicht vor Immobilien Geld in den S&P 500 zu investieren ist ein kluger Schachzug – in Immobilien zu investieren aber auch. Und es gibt keinen Grund, warum du nicht beide Strategien für ein erfolgreiches Portfolio kombinieren kannst.

Der Artikel Wenn ich mein Geld in den S&P 500 stecke, sollte ich mir dann überhaupt die Mühe machen, in Immobilien zu investieren? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Dieser Artikel wurde von Maurie Backman auf Englisch verfasst und am 15.05.2022 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

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Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool