The Motley Fool
Veröffentlicht am 12.09.2021 10:48
Aktualisiert 12.09.2021 11:05
Warum Investoren Pfizers Akquisition von Trillium begrüßen sollten
Die wichtigsten Punkte vorab:
Keith Speights: Bleiben wir doch mal bei Pfizer. Pfizer hat bereits damit begonnen, einen Teil seines wachsenden Cash-Bestands sinnvoll zu nutzen. Natürlich steigen diese Barmittel weiter an, was zu einem großen Teil auf die Verkäufe des Corona-Impfstoffs zurückzuführen ist. Aber Pfizer hat am Montag bekannt gegeben, dass es Trillium Therapeutics erwirbt – und zwar zu knapp 2,3 Mrd. US-Dollar.
Brian, meine Frage an dich lautet wie folgt: Sollten Investoren die geplante Übernahme von Trillium durch Pfizer schätzen oder ablehnen?
Brian Orelli: Sie sollten es durchaus begrüßen. Es scheint eine großartige Ergänzung zum Onkologieprogramm von Pfizer zu sein. Trillium konzentriert sich auf CD47, mit dem Tumore dem Immunsystem mitteilen, dass sie nicht gefressen werden sollen. Die Medikamente von Trillium wirken gut, aber Pfizer kauft das Unternehmen offensichtlich nicht nur, um die Medikamente allein zu nutzen, sondern auch, um sie mit anderen Medikamenten zu kombinieren.
Wenn die Kombinationen besser funktionieren, kann das nicht nur den Umsatz von Trilliums Medikamenten steigern, sondern auch den von Pfizer. Die Kombination kann Pfizer nicht nur dabei helfen, mit dem Medikament von Trillium Geld zu verdienen, vorausgesetzt, es wird zugelassen. Auch die eigene Onkologie-Reihe kann durch die Kombination angekurbelt werden – und damit die Umsätze.
Das Einzige, was bei aller Liebe etwas verdächtig aussieht, ist der Preis. Pfizer zahlt 18,50 US-Dollar pro Aktie, was mehr als das Dreifache des Schlusskurses vom Freitag vor Bekanntgabe der Übernahme ist. Viele Small-Cap-Biotechs hatten ein wirklich hartes Jahr, und das gilt auch für Trillium.
Trillium begann das Jahr im Bereich von 14 US-Dollar. Wenn man bedenkt, dass die Aktie seit Jahresbeginn von 14 auf 18,50 gestiegen ist, sieht das nicht wirklich nach einem überhöhten Preis für Pfizer aus. Pfizer ist sogar ein Investor in Trillium. Daher nehme ich an, dass sie eine ziemlich gute Vorstellung davon haben, wie die Medikamente von Trillium zu bewerten sind.
Der letzte Punkt ist, dass Pfizer 2,26 Mrd. US-Dollar für Trillium zahlt, was deutlich weniger ist, als Gilead (NASDAQ:GILD) für Forty Seven gezahlt hat, das ebenfalls CD47-Medikamente entwickelt, obwohl Forty Seven in einem späteren Stadium war als Trillium. Das erklärt den Unterschied: Gilead hat für Forty Seven fast doppelt so viel bezahlt wie Pfizer für Trillium: nämlich 2,26 Mrd. US-Dollar.
Speights: Brian, ich stimme dir vollkommen zu. Ich bin selber Aktionär von Pfizer und sehe ebenfalls die Vorzüge dieses Deals. Ich denke, die Anleger sollten zufrieden sein. Der Deal war eine großartige Ergänzung.
Du hast einen Punkt angesprochen, Brian, der meiner Meinung nach wirklich hervorgehoben werden sollte. Pfizer besaß bereits eine Beteiligung an Trillium, das Unternehmen hatte eine enge Verbindung zu dem kleinen Biotech-Unternehmen, sodass sie ein ziemlich gutes Gefühl für das Potenzial der Pipeline-Programme von Trillium hatten. Das ist sehr wichtig. Es handelte sich also nicht um einen großen Pharmakonzern, der blindlings und ohne viel Wissen bei einem kleineren Unternehmen einsteigt und es kauft. Pfizer kennt Trillium nun schon eine Weile.
Mir gefällt dieser Deal. Ich hoffe, Pfizer legt noch mal ähnlich sinnvoll nach. Denn natürlich haben sie genug Geld, um weitere Akquisitionen zu tätigen.
Orelli: Ja, ich denke, es ist eine perfekte Ergänzung für das Onkologiegeschäft des Unternehmens, und dann können sie hoffentlich auch ihre anderen Fachgebiete stärken.
Speights: Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, zumindest in den letzten ein oder zwei Jahren ist dies eine der besseren Biotech-Akquisitionen, die ich gesehen habe. Jedenfalls wenn es um einen guten strategischen Kauf geht, ohne zu viel zu bezahlen. Es gibt einige Übernahmen, die keinen Sinn ergeben. Das hier ist eine der besseren.
Der Artikel Warum Investoren Pfizers Akquisition von Trillium begrüßen sollten ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Keith Speights besitzt Aktien von Pfizer, Brian Orelli keine der angegebenen Aktien. The Motley Fool empfiehlt Aktien von Gilead Sciences. Dieser Artikel erschien am 4.9.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.
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Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool
Geschrieben von: The Motley Fool
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