Warren Buffett: Totalgarantie für Einleger der Silicon Valley Bank war unausweichlich

Investing.com  |  Autor Robert Zach

Veröffentlicht am 08.05.2023 12:11

Aktualisiert 08.05.2023 12:40

Investing.com - Garantien sind ein heikles Thema. Sie wecken Hoffnungen, schaffen Vertrauen und haben das Potenzial, ganze Märkte zu erschüttern. Im Fall der Silicon Valley Bank (OTC:SIVBQ) (SVB) in den USA war die Garantie der Regierung jedoch keine bloße Absichtserklärung – sie war eine absolute Notwendigkeit. Eine "Katastrophe" hätte es bedeutet, die Einlagen dieser einflussreichen Bank nicht zu schützen, wie der legendäre Investor Warren Buffett betonte.

"Deshalb wurden sie ja auch garantiert", sagte er auf der jährlichen Aktionärsversammlung von Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) am Samstag in Omaha, Nebraska.

Im März kündigten die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC), das Finanzministerium und die Federal Reserve "entschlossene Maßnahmen" an, um die Einlagen der Silicon Valley Bank zu garantieren, die über das gesetzliche Limit von 250.000 Dollar hinausgehen.

Hintergrund der außerordentlichen Maßnahme war eine unzureichende Portfolioverwaltung und ein Bank-Run, der am 10. März 2023 zum Kollaps der SVB und der anschließenden Pfändung durch das California Department of Financial Protection and Innovation führte. Es war die drittgrößte Bankenpleite in der Geschichte der USA und fiel mit der Abwicklung der Silvergate Bank und dem Kollaps der Signature Bank (OTC:SBNY) und der First Republic Bank (OTC:FRCB) zusammen.

Buffett hatte nie Zweifel daran, dass die Regierung die Einleger der SVB vor dem Verlust ihres Geldes schützen würde. "So werden sich die USA nicht verhalten, genauso wenig wie sie zulassen werden, dass die Schuldenobergrenze die Welt in Turbulenzen stürzt", sagte der Vorsitzende und CEO von Berkshire Hathaway.

Er wiederholte seine Erwartung, dass der Kongress seine derzeitige Sackgasse in Bezug auf die Neuverschuldung überwinden und die Schuldengrenze der Regierung vor Ablauf der Frist im Juni anheben wird, damit die Rechnungen der Nation bezahlt werden können. Tun sie dies nicht, könnte ein Zahlungsausfall der USA drohen, was nach Ansicht von Politikern schwerwiegende Folgen für die Wirtschaft und die künftige Kreditaufnahme der Vereinigten Staaten hätte.

US-Finanzministerin Janet Yellen hat in den letzten Tagen wiederholt die Wichtigkeit betont, das der Kongress einer Anhebung der Schuldengrenze bewilligt, ansonsten drohe den USA am 1. Juni die Pleite. "Nach unseren derzeitigen Prognosen werden wir Anfang Juni unsere Rechnungen nicht mehr begleichen können, es sei denn, der Kongress hebt die Schuldenobergrenze an. Das ist etwas, wozu ich den Kongress dringend auffordere", sagte sie in der Sendung "This Week" des Senders ABC .

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Der enorme Druck, der auf den Schultern der Verantwortlichen lastet, und die möglichen Auswirkungen auf das nationale und internationale Finanzsystem haben in der Vergangenheit allerdings stets dazu geführt, dass eine Lösung zur Anhebung der Schuldenobergrenze gefunden wurde. Mittels politischer Kompromisse, wenn auch manchmal erst in letzter Minute, konnte so eine drohende Finanzkrise abgewendet werden.

Laut Buffett werde ein Zahlungsausfall nicht passieren, so wie er sich auch nicht vorstellen kann, dass ein Regierungsvertreter im Fernsehen auftritt und dem amerikanischen Volk erklärt, warum die SVB-Einleger - zu denen zahlreiche Tech-Start-ups gehören - nur 250.000 Dollar ihrer Einlagen zurückerhalten werden.

Wenn die Regierung das täte, so Buffet, würde dies "einen Run auf jede Bank im Land auslösen und das gesamte Finanzsystem zerstören". Es sei "unvermeidlich", dass der Staat für jeden Pfennig der SVB-Einlagen bürge.

"Niemand wird mit einer Einlage bei einer US-Bank Geld verlieren. Das wird nicht passieren", sagte Buffett gegenüber CNBC kürzlich. "Man muss nicht aus einer dummen Entscheidung von Managern die gesamte Bevölkerung der Vereinigten Staaten in Panik versetzen wegen etwas, worüber sie nicht in Panik versetzt werden müssen."

Warren Buffett ist nicht nur ein Investor, sondern eine Legende, die die Investmentwelt mit ihrer einzigartigen Persönlichkeit, ihrem außergewöhnlichen Erfolg und ihrer beeindruckenden Philosophie geprägt hat.

Es ist seine einzigartige Kombination aus Weitsicht, Disziplin und dem unstillbaren Durst nach Wissen, die Buffett zu einem wahren Meister seines Fachs gemacht haben. Mit seinem Unternehmen Berkshire Hathaway hat er ein gewaltiges Imperium aufgebaut und gilt heute als einer der reichsten Menschen der Welt. Doch der wahre Grund für seinen Superstar-Status liegt nicht allein in seinem immensen Vermögen.

Buffett ist bekannt für seine langfristige Denkweise und seine Fähigkeit, unterbewertete Unternehmen zu finden und in sie zu investieren. Seine Anlagestrategie basiert auf grundlegenden Prinzipien wie dem Value Investing, bei dem er nach Unternehmen sucht, die weit unter ihrem inneren Wert gehandelt werden. Er nimmt sich Zeit, um Unternehmen gründlich zu analysieren und ihre langfristigen Aussichten zu bewerten, anstatt kurzfristigen Trends zu folgen.

Seine jährlichen Briefe an die Aktionäre von Berkshire Hathaway sind legendär und werden von Investoren auf der ganzen Welt sehnsüchtig erwartet. Buffett teilt sein Wissen und seine Weisheit gerne mit anderen und hat damit unzählige Menschen inspiriert, sich intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen. Darüber hinaus zeichnet sich der Starinvestor durch seine Bescheidenheit und Bodenständigkeit aus.

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