Wall Street startet größtenteils im Minus - OPEC+ treibt den Ölpreis noch weiter hoch

Investing.com

Veröffentlicht am 04.10.2021 15:48

Von Geoffrey Smith 

Investing.com -- Die US-Aktienmärkte eröffneten am Montag größtenteils im Minus. Die Preise für Rohöl erreichten dagegen den höchsten Stand seit sieben Jahren und nährten die Befürchtung, dass höhere Energiepreise die Erholung der Wirtschaft abwürgen und die Inflation anheizen könnten.

Die Organisation erdölexportierender Länder und ihre wichtigsten Bündnispartner gaben bekannt, dass sie nicht mehr Rohöl auf den Weltmarkt bringen werden als die bereits geplanten 400.000 Barrel pro Tag. Damit enttäuschten sie viele - einschließlich des Weißen Hauses -, die gehofft hatten, dass die Ölförderstaaten handeln und die Preise in Schach halten würden.

In der Stellungnahme des Entscheidungsgremiums der sogenannten OPEC+ wurden die Aussichten für die Nachfrage im Jahr 2022 jedoch vorsichtiger eingeschätzt. Nachrichtenagenturen berichteten unter Berufung auf ungenannte, dem Ölblock nahestehende Quellen, dass es keine Änderung des Förderzeitplans geben werde.

Gegen 15.45 Uhr MEZ notnierte der Dow Jones Industrial Average gerade so im Plus, während der S&P 500 um 0,4 % und der Nasdaq Composite um 1,2 % fielen. Die Nasdaq entwickelt sich für gewöhnlich nicht so gut, wenn höhere Rohstoffpreise die Argumente für eine höhere Inflation und eine straffere Geldpolitik untermauern.

Die Aktien von Exxon Mobil (NYSE:XOM) stiegen um 1,6 %, die Aktien von ConocoPhillips (NYSE:COP) legten um 2,5 % zu und die Titel von Occidental Petroleum (NYSE:OXY) - von allen großen US-Konzernen derjenige, der am stärksten vom Rohölpreis abhängig ist - erhöhten sich um 3,0 %.

Die Gewinne waren teilweise auf die Auflösung von Beteiligungen im Technologiesektor zurückzuführen, da die Anleger ihre Positionen auf Kosten von Wachstumswerten wieder in zyklische Titel umschichteten. Die Aktien von Amazon (NASDAQ:AMZN) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) fielen beide um jeweils 1,8%, während die Papiere von Apple (NASDAQ:AAPL) um 1,6% nachgaben. Der größte Verlierer unter den Megacaps war wieder einmal die Aktie von Facebook (NASDAQ:FB), die aufgrund der von der Whistleblowerin Frances Haugen erhobenen Vorwürfe gegen das blaue Netzwerk am Wochenende um 3,5 % nachgab. Die Anschuldigungen, die Haugen diese Woche im Kongress erneut vortragen wird, waren die Grundlage für eine Reihe negativer Enthüllungen des Wall Street Journal in den letzten zwei Wochen.

Eine Ausnahme von der allgemeinen Underperformance der Tech-Aktien bildete die Aktie von Tesla (NASDAQ:TSLA), die nach einem überraschend starken Quartal, in dem die Auslieferungen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 70 % zunahmen, 2,9 % zulegte und die 800-Dollar-Marke testete.

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Die Meldung von Tesla zog nicht nur Geld aus Aktien von konkurrierenden Elektroautoherstellern ab - die Anteilsscheine von Lucid und Nio (NYSE:NIO) standen beide unter Druck - sondern warf auch ein ungünstiges Licht auf die relative Performance der etablierten Automobilhersteller. General Motors (NYSE:GM) meldete am Freitag einen starken Produktionsrückgang während des Quartals aufgrund von Komponentenmängeln. Dennoch zogen die GM-Aktien am Montag um 3,7 % an, nachdem die aktivistische Investorengruppe Engine No. 1, die durch ihren Angriff auf die Klimapolitik von Exxon Mobil bekannt geworden war, ihr Vertrauen ausgesprochen hatte.

"GM hat sich mit der Unterstützung eines wirklich starken Managementteams und eines großartigen Vorstands entschieden, sich der Zukunft zu stellen", sagte Gründer des Hedgefonds Chris James gegenüber CNBC. "Sie werden die notwendigen Investitionen tätigen, um in dieser Übergangsphase erfolgreich zu sein."

Andernorts baute die Merck-Aktie (NYSE:MRK) ihre Gewinne vom Freitag weiter aus, nachdem sie ermutigende Studienergebnisse zu ihrem experimentellen Corona-Mittel gemeldet hatte, das als erstes orales Medikament die Krankheit wirksam behandeln könnte. Die Aktien von Moderna (NASDAQ:MRNA) verloren 7,3 % und die von BioNTech (NASDAQ:BNTX) über 5 %. Pfizer (NYSE:PFE) und Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) blieben dagegen weitgehend unverändert.

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