VW will mit Lkw-Sparte bald an Weltspitze - Neuer Partner

Reuters  |  Autor 

Veröffentlicht am 12.04.2018 13:02

VW will mit Lkw-Sparte bald an Weltspitze - Neuer Partner

München/Tokio (Reuters) - Pläne für einen Börsengang und nun ein neuer Partner in Japan: Volkswagen (DE:VOWG) will mit seiner Nutzfahrzeugsparte künftig ein großes Rad drehen.

Dazu vereinbarte die Lkw-Tochter mit dem japanischen Nutzfahrzeugbauer Hino Motors, der mehrheitlich Toyota (T:7203) gehört, eine langfristige strategische Partnerschaft. "Die Zusammenarbeit mit Hino Motors wird auch zu unserer Strategie beitragen, Global Champion der Transportbranche zu werden," gab sich VW-Truck-Chef Andreas Renschler am Donnerstag in Tokio ehrgeizig. Die beiden Unternehmen ergänzten sich bei regionaler Aufstellung, Produkten und Ideen für die Zukunft des Transports. Die Erstnotiz für das Nutzfahrzeuggeschäft ist laut Insidern für das erste Quartal 2019 geplant. Der offizielle Startschuss für den Börsengang wird nach der VW-Aufsichtsratssitzung am Donnerstag erwartet.

Die Kontrolleure sollen Insidern zufolge bei ihrem Treffen der Umwandlung der VW Truck & Bus GmbH in eine kapitalmarktfähige AG zustimmen und damit die Voraussetzungen für einen Börsengang schaffen. Eigentlich war die AR-Sitzung für Freitag geplant. Weil aber Anfang der Woche überstürzt bekannt wurde, dass VW-Chef Matthias Müller von Vorstandsmitglied Herbert Diess abgelöst werden soll, wurde das Treffen vorgezogen. Nach dem formellen Startschuss kann es auf dem Weg an die Börse Schlag auf Schlag gehen. Intern formuliert die Nutzfahrzeugsparte Insidern zufolge schon seit geraumer Zeit hochfliegende Pläne: Der Börsengang könnte einer der größten in Deutschland werden, der neue Konzern ein Anwärter für den Leitindex DAX.

Auch bezogen auf das Geschäft plant Volkswagen, selbst größter Fahrzeugbauer der Welt, in großen Dimensionen. Der neue Nutzfahrzeugkonzern soll weltweit führend werden und Branchenschwergewichten wie Daimler (DE:DAIGn) das Wasser reichen beziehungsweise abgraben können. Truck-Chef Renschler arbeitete vor seinem Wechsel nach Wolfsburg lange Jahre bei dem Stuttgarter Rivalen.