Vorbörse Europa: Bayer, Carl Zeiss, Daimler und Siemens mit viel Bewegung

Investing.com – Der europäische Aktienmarkt bewegt sich im Frühhandel am Freitag, 10. Dezember 2021, deutlich. So schlagen sich die Einzelaktien in der Vorbörse Europas:

• Bayer Aktie (DE:BAYGN) +3,4 Prozent: Es gelang dem Chemiekonzern im Streit über den angeblich krebserregenden Unkrautvernichter Glyphosat in den USA einen zweiten juristischen Sieg zu erringen. Ein Geschworenengericht in Kalifornien befand, dass das Mittel nicht die Ursache der Krebserkrankung einer Frau gewesen sei. Das Urteil ist das fünfte dieser Art. Bislang hat Bayer im Streit über den angeblich krebserregenden Unkrautvernichter Glyphosat drei Prozesse in erster Instanz mit millionenschweren Schadenersatzzahlungen verloren und in allen bisherigen Berufungsverfahren Niederlagen erlitten. Die Klagewelle hatte sich Bayer mit der 63 Milliarden Dollar schweren Übernahme des amerikanischen Glyphosat-Entwicklers Monsanto (NYSE:MON) ins Haus geholt.
• Carl Zeiss Meditec Aktie (DE:AFXG) -2,9 Prozent: Der Augenheilkunde-Spezialist hat seine Ziele im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/21 erreicht. Der Umsatz stieg um 23 Prozent auf 1,65 Milliarden Euro, wie die Jenaer Tochter des Technologiekonzerns Carl Zeiss mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) verdoppelte sich sogar auf 374 (Vorjahr: 178) Millionen Euro. Die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) stieg auf 22,7 (13,3) Prozent und lag damit wie angekündigt über 20 Prozent.
• Siemens Aktie (DE:SIEGn) -0,7 Prozent: Der Konzern gibt den Versuch auf, den Zuschlag für ein milliardenschweres Schnellzug-Projekt in Großbritannien an die Konkurrenten Alstom (PA:ALSO) und Hitachi (T:6501) auf juristischem Weg noch zu stoppen. Ein Sprecher des Münchner Technologiekonzerns sagte am Donnerstagabend, Siemens verzichte auf eine einstweilige Verfügung gegen die Vergabe des Baus von 54 Zügen. Siemens hatte bereits im Vorfeld moniert, dass Hitachi und Alstom sich nicht an die Ausschreibungsbedingungen gehalten und nur deshalb das günstigste Angebot abgegeben hätten. Eine Schadensersatzklage werde daher weiter verfolgt, über die aber erst in knapp einem Jahr entschieden werden dürfte.
• Tesla Aktie (NASDAQ:TSLA) -1,1 Prozent: Elon Musk erwägt nach eigenen Worten einen Abschied aus allen seinen Führungspositionen – ob er das ernst meint, ist aber unklar. Auf Twitter fragte er seine 66 Millionen Follower: „Denke darüber nach, meinen Jobs hinzuwerfen und ein Vollzeit-Influencer zu werden – was meint ihr“.
• Daimler Aktie (DE:DAIGn) -16,5 Prozent: Die bisherige Nutzfahrzeug-Sparte von Daimler gibt heute ihr Debüt als eigenständiges Unternehmen an der Frankfurter Börse. Der Chef der abgespaltenen Daimler Truck AG, Martin Daum, läutet voraussichtlich kurz nach 9:00 Uhr die Börsenglocke auf dem Frankfurter Parkett.
• Volkswagen Aktie (DE:VOWG) -0,7 Prozent: Im Skandal um manipulierte Diesel-Abgaswerte hat sich der Autobauer VW mit dem US-Bundesstaat Illinois auf die Zahlung von insgesamt 3,5 Millionen Dollar geeinigt. Im September hatte sich der Pkw-Hersteller mit den US-Bundesstaaten New Hampshire und Montana auf die Zahlung von insgesamt 1,5 Millionen Dollar verständigt – deutlich weniger als zunächst gefordert.
• Sartorius Aktie (DE:SATG) -0,2 Prozent: Der Laborausrüster und Prozesstechnik-Spezialist wird 2021 um rund 45 Prozent wachsen. „Wir werden dieses Jahr etwa 3,4 Milliarden Euro Umsatz machen, davon wird ungefähr eine halbe Milliarde pandemiebedingt sein“, sagte Vorstandschef Joachim Kreuzburg der „FAZ“. Der Konzern plant bis 2025 eine Umsatzverdopplung.
• United Internet Aktie (DE:UTDI) -0,1 Prozent: Der Internet- und Mobilfunkanbieter hebt seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2022 an. Wie das Unternehmen mitteilt, wird mit einem Anstieg des Umsatzes auf etwa 5,8 Milliarden Euro gerechnet, während sich die Prognose in 2021 auf 5,6 Milliarden Euro belief. Das Betriebsergebnis soll trotz zusätzlicher Investitionen auf dem gleichen Niveau wie 2021 bleiben, bei 1,25 Milliarden Euro, wie United Internet mitteilte.
• Oracle Aktie (NYSE:ORCL) +4,1 Prozent: Der Unternehmenssoftware-Hersteller hebt seine Gewinn- und Umsatzprognose für das laufende Quartal an. Der Umsatz von Oracels größter Einheit für Cloud-Services und Lizenzsupport stieg im zweiten Quartal auf 7,55 Milliarden Dollar (Vorjahr: 7,11 Milliarden Dollar). Für das dritte Quartal werde ein Wachstum zwischen sechs und acht Prozent erwartet, teilte Oracle mit.

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Mit Material von Reuters