Vorbörse Europa: Airbus, Wacker Chemie, Volkswagen, Suse und Nokia mit viel Bewegung

Investing.com

Veröffentlicht am 28.10.2021 07:36

Investing.com – Der europäische Aktienmarkt bewegt sich im Frühhandel am Donnerstag, dem 28. Oktober 2021, deutlich. So schlagen sich die Einzelaktien in der Vorbörse Europas:

  • Airbus Aktie (PA:AIR) +2,82 Prozent: Der europäische Flugzeugbauer kommt noch schneller aus der Corona-Krise als gedacht. Das französisch-deutsche Unternehmen hob seine Gewinnerwartungen am Donnerstag zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten an und erwartet nun für 2021 ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebit) von rund 4,5 Milliarden Euro, 500 Millionen mehr als bisher. Nach den ersten neun Monaten steht bereits ein operativer Gewinn von knapp 3,4 Milliarden Euro zu Buche; vor einem Jahr lag Airbus noch mit 124 Millionen Euro in den roten Zahlen. Unter dem Strich steht ein Nettogewinn von 2,6 (Vorjahreszeitraum: -2,7) Milliarden Euro. Der Umsatz stieg von Januar bis September um 17 Prozent auf 35,2 Milliarden Euro, im Kerngeschäft mit Verkehrsflugzeugen sogar um 21 Prozent.
  • Wacker Chemie Aktie (DE:WCHG) +1,79 Prozent: Die hohe Nachfrage nach Silizium für Solarzellen und die Chip-Branche beflügelt den Münchner Spezialchemiekonzern. Der Umsatz schnellte im dritten Quartal um 40 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro, das operative Ergebnis (Ebitda) hat sich auf 434 (2020:191) Millionen Euro mehr als verdoppelt, wie Wacker mitteilte. Das Unternehmen hatte bereits Mitte September seine Prognose erhöht: auf einen Umsatz von sechs (4,7) Milliarden Euro und ein Ebitda von 1,2 bis 1,4 Milliarden Euro. Das gelte trotz steigender Rohstoffpreise und ungünstiger Währungseffekte, die das Ebitda 2021 mit 400 (bisher erwartet: 300) Millionen Euro belasteten. Wacker stemmt sich aber mit teilweise kräftigen Preiserhöhungen dagegen.
  • Suse Aktie (DE:SUSEG) -1,18 Prozent: Der weltweit führende Anbieter von unternehmensgerechten Open-Source-Lösungen gab heute die Übernahme von NeuVector bekannt. NeuVector ist ein Hersteller von Container-Sicherheitslösungen für den gesamten Lebenszyklus. Der Gesamtpreis für die Übernahme beträgt 130 Millionen Dollar, wovon 101 Millionen Dollar in bar und 29 Millionen Dollar durch die Ausgabe von 695.853 neuen Aktien beglichen werden. Die Containersicherheit ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Einführung von Cloud-nativen Plattformen in Unternehmen, vor allem dann, wenn es sich um hochsichere und regulierte Branchen handelt, wie DGAP berichtete.
  • Nokia Aktie (HE:NOKIA) +2,20 Prozent: Der finnische Netzwerkausrüster kommt bei seiner Neuausrichtung weiter voran. Im dritten Quartal kletterte der Betriebsgewinn – auch dank Einsparungen – um rund 30 Prozent auf 633 Millionen Euro, wie Nokia mitteilte. Das lag deutlich über den Erwartungen von Analysten, die lediglich mit 486 Millionen Euro gerechnet hatten. Der Umsatz legte um zwei Prozent auf 5,4 Milliarden Euro zu. Konzern-Chef Pekka Lundmark hat Nokias Geschäfte gestrafft, dem Unternehmen eine neue Organisationsstruktur verpasst und den Abbau von bis zu 10.000 der rund 90.000 Stellen auf den Weg gebracht. Dadurch will er die Kosten in den Griff bekommen sowie wieder stärker in Forschung und Entwicklung investieren.
  • Volkswagen Aktie (DE:VOWG) -0,97 Prozent: Der Gewinn ist wegen der Chip-Misere stärker gesunken als erwartet. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen fiel im vom Mangel an elektronischen Bauteilen besonders betroffenen dritten Quartal um zwölf Prozent auf rund 2,8 Milliarden Euro. Analysten hatten nach Daten von Refinitiv mit einem geringeren Rückgang gerechnet. Wegen der Versorgungsengpässe und Lieferausfällen bei Halbleitern muss der Konzern auch Abstriche bei den Auslieferungen machen: diese würden im laufenden nur noch auf dem Niveau des Vorjahres liegen, teilte Volkswagen am Donnerstag mit. Bisher waren die Auslieferungen spürbar über dem Vorjahresniveau erwartet worden. Die nach dem Rekordgewinn zur Jahresmitte angehobenen Gewinnprognose für 2021 bekräftigten die Wolfsburger dennoch. Demnach erwartet der Konzern sowohl vor als auch nach Sondereinflüssen eine Rendite zwischen sechs und 7,5 Prozent und einen Konzernumsatz deutlich über dem Vorjahr.
  • eBay Aktie (NASDAQ:EBAY) -6,09 Prozent: Der Onlinehändler hat trotz der schärfer werdenden Konkurrenz durch den stationären Handel seinen Umsatz erhöht. Die Erlöse legten im dritten Quartal um elf Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar zu, wie der US-Konzern am Mittwoch nach Börsenschluss mitteilte. Das lag über den Erwartungen von Analysten. Für das laufende Quartal rechnet eBay (NASDAQ:EBAY) allerdings nur noch mit einem Umsatzplus zwischen drei und fünf Prozent. Der Gewinn stieg von Juli bis September leicht auf 591 Millionen Dollar. Trotz der fortschreitenden Impfkampagne rund um den Globus und allerorten wieder geöffneter Läden, kauften mehr Menschen bei eBay ein und nahmen an Auktionen teil. Dabei profitierte die Plattform auch vom Trend zu gebrauchter oder wieder aufbereiteter Ware. Der Online-Marktplatz für selbst gemachtes, Etsy (NASDAQ:ETSY), macht dem Unternehmen Konkurrenz. Um sich Spielraum zu verschaffen, hat eBay beispielsweise die Online-Anzeigenportale eBay Kleinanzeigen und mobile.de an den norwegischen Konkurrenten Adevinta verkauft.
  • Vossloh Aktie (DE:VOSG) +0,98 Prozent: Der Bahnzulieferer hat vor allem dank einer starken Nachfrage nach seinen Schienenbefestigungssystemen in den ersten neun Monaten zugelegt. Bei einem Umsatzplus von 13 Prozent auf 698 Millionen Euro kletterte das operative Ergebnis (Ebit) um 14 Prozent auf 62,2 Millionen Euro. Trotz gestiegener Materialkosten blieb der Vorstand zuversichtlich, seine bereits angehobenen Jahresziele zu erreichen. Demnach peilt er 2021 einen Umsatz zwischen 900 und 950 Millionen Euro an und eine operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) von 7 bis 8 Prozent. Nach neun Monaten erreichte diese 8,9 Prozent.
  • Samsung Aktie (F:SAMEq) +2,33 Prozent: Der südkoreanische Tech-Gigant verzeichnet im dritten Quartal den höchsten Gewinn seit drei Jahren. Der Betriebsgewinn stieg von Juli bis September um 28 Prozent auf 15,8 Billionen Won (13,48 Milliarden Dollar), verglichen mit 12,35 Billionen Won ein Jahr zuvor, teilte der weltweit führende Hersteller von Speicherchips und Mobiltelefonen mit. Das Ergebnis sei auf die steigenden Preise für Speicherchips und der regen Nachfrage nach Displays zurückzuführen, die die gestiegenen Kosten für die Produktion von Unterhaltungselektronik abgefedert haben.
  • Huber+Suhner Aktie (SIX:HUBN) +0,13 Prozent: Der Hersteller von Elektro- und Optikkomponenten will am (morgigen) Freitag mit dem angekündigten Aktienrückkauf starten, während maximal drei Jahren sollen bis zu fünf Prozent der eigenen Titel erworben werden. Dank der hohen Liquidität und starken Bilanz bleibe der strategische Handlungsspielraum für zukünftige Investitionen und Akquisitionen gewährleistet, erklärte das Unternehmen.
  • Royal Dutch Shell (DE:RDSa) Aktie (AS:RDSb) -0,38 Prozent: Der aktivistische Investor Third Point hat einem Medienbericht zufolge eine große Beteiligung am Ölkonzern Royal Dutch Shell erworben und fordert dessen Aufspaltung. Die Beteiligung sei mehr als 500 Millionen Dollar wert und mache Third Point zu einem der größten Anteilseigner von Shell, berichtet das "Wall Street Journal".  
  • Nvidia Aktie (NASDAQ:NVDA) +0,49 Prozent: ie EU-Kommission nimmt die von Nvidia geplante 54 Milliarden Dollar schwere Übernahme des britischen Chip-Entwicklers Arm genauer unter die Lupe. "Während Arm und Nvidia nicht direkt miteinander in Konkurrenz stehen, ist das geistige Eigentum von Arm ein wichtiger Bestandteil von Produkten, die mit denen von Nvidia konkurrieren", erklärte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Nvidia erklärte, die Bedenken ausräumen zu wollen.     
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Mit Material von Reuters

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