Versicherer Chubb erteilt Hartford-Übernahme endgültige Absage

Reuters

Veröffentlicht am 28.04.2021 17:22

New York, 28. Apr (Reuters) - Der Versicherungskonzern Chubb CB.N will endgültig die Finger von seinem US-Rivalen Hartford Financial Services HIG.N lassen. Das Unternehmen mit Sitz in Zürich hatte in den vergangenen Wochen drei Übernahmeangebote für Hartford vorgelegt und zuletzt fast 25 Milliarden Dollar geboten, war aber bei dem Konkurrenten aus dem US-Bundesstaat Connecticut abgeblitzt. "Das Kapitel Hartford ist abgeschlossen", sagte Chubb-Chef Evan Greenberg am Mittwoch auf die Frage eines Analysten. "Ich will jetzt nicht über Vergangenes sprechen." Er habe mit weiteren Zukäufen keine Eile. "Das Geld brennt ja kein Loch in unsere Geldbörse."

Der Hartford-Vorstand hatte sich geweigert, in Verhandlungen über einen Verkauf des Unternehmens einzutreten. Es wäre die größte Übernahme in der Assekuranz weltweit gewesen, seit der Versicherungsmakler Aon AON.N ein 30 Milliarden Dollar schweres Angebot für den Rivalen Willis Towers Watson WLTW.O vorgelegt hat. Chubb, 2016 aus einer Fusion mit dem Bermuda-Versicherer ACE entstanden, ist an der New Yorker Börse 75 Milliarden Dollar wert.

Auch dem Münchner Versicherungsriesen Allianz ALVG.DE war ein Interesse an Hartford nachgesagt worden. Die Allianz wollte sich dazu nicht äußern. Die USA gehören zwar zu den Ländern, in denen die Münchener im Geschäft mit kleinen und mittelgroßen Firmen gerne expandieren würde. Doch würde eine solch große Übernahme der Strategie von Allianz-Chef Oliver Bäte widersprechen, der sich seit längerem auf kleinere Zukäufe konzentrieren will. Der 2,5 Milliarden Euro schwere Kauf der Polen-Tochter der britischen Aviva AV.L in der vergangenen Woche war die teuerste Übernahme in seiner Amtszeit. Zudem haben Versicherer aus der Europäischen Union (EU) weniger Spielraum bei Zukäufen als die US-Konkurrenz, weil ihre Kapitalvorschriften (Solvency II) viel strenger sind.

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