US-Schuldenobergrenze: Bill Gross rät zu kurzfristigen Treasury Bills

Investing.com  |  Autor Robert Zach

Veröffentlicht am 09.05.2023 07:05

Aktualisiert 09.05.2023 07:26

Investing.com - Bill Gross, der einstige Chief Investment Officer der zur Allianz (ETR:ALVG) gehörigen Investmentgesellschaft PIMCO, hat seine Nase erneut in den Wind gehalten und eine Empfehlung ausgesprochen, die aufhorchen lässt. Seiner Meinung nach sollten sich Anleger mit kurzfristigen Treasury Bills eindecken und damit auf eine Lösung des Streits um de Erhöhung des Schuldenlimits setzen.

"Das ist doch absurd. Das Problem wird immer gelöst, nicht dass es zu 100 % sicher ist, aber ich denke, es wird gelöst", sagte Gross im Gespräch mit Bloomberg. "Ich würde denjenigen, die sich wie ich weniger Sorgen machen, vorschlagen, ein- oder zweimonatige Treasury Bills zu einer wesentlich höheren Verzinsung zu kaufen, als sie mit längerfristigen Treasury Bonds bekommen können."

Die Verzinsung kurzfristiger Schuldtitel ist vor dem so genannten "Datum X" Anfang nächsten Monats kräftig gestiegen, nachdem US-Finanzministerin Janet Yellen letzte Woche davor gewarnt hatte, dass der Regierung bereits am 1. Juni das Geld ausgehen könnte. Die Befürchtung, dass der Kongress die Schuldenobergrenze nicht rechtzeitig anhebt, schlug sich in den höchsten Zinsen nieder, die je bei den vier- und achtwöchigen Auktionen in der vergangenen Woche erzielt wurden, während bei der Auktion vom Montag für dreimonatige Papiere der höchste Zinssatz seit 2001 angeboten wurde.

Seit 1960 wurde die Schuldengrenze in den USA insgesamt 78 Mal angehoben. Das verdeutlicht das Ausmaß der finanziellen Herausforderungen, denen die größte Volkswirtschaft der Welt immer wieder gegenübersteht. Jede Erhöhung der Schuldengrenze ist ein politischer Akt von großer Tragweite, der hitzige Debatten und strategische Verhandlungen auslöst.

Der enorme Druck, der auf den Schultern der Verantwortlichen lastet, und die möglichen Auswirkungen auf das nationale und internationale Finanzsystem haben in der Vergangenheit allerdings stets dazu geführt, dass eine Lösung zur Anhebung der Schuldenobergrenze gefunden wurde. Mittels politischer Kompromisse, wenn auch manchmal erst in letzter Minute, konnte so eine drohende Finanzkrise abgewendet werden.

Angesichts der Tatsache, dass in der Vergangenheit immer eine Lösung gefunden wurde, besteht auch diesmal eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass Republikaner und Demokraten eine gemeinsame Linie zur Anhebung der Schuldengrenze finden werden. Die politische Landschaft in den USA bleibt jedoch vor dem Hintergrund der bevorstehenden Wahlen im nächsten Jahr unbeständig und nichts ist in Stein gemeißelt.

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