US-Konjunkturdaten und Gewinnmitnahmen schwächen den Dax

Investing.com

Veröffentlicht am 03.04.2013 18:48

Investing.com - Der Dax weitete seine Verluste in der letzten Handelsstunde aus und schloss um 0,87% tiefer bei 7.874,75 Punkten. In der zweiten Reihe drehte sich der MDax um 0,55% ins Minus bei 13.447,70 Punkten, während der TecDax einen leichten Gewinn von 0,11% auf 941,97 Punkte verzeichnete.

Die Anleger hielten sich heute im Allgemeinen nach den starken Kursgewinnen des Vortages zurück und nahmen im Vorfeld des Leitzinsentscheids am Donnerstag der EZB, der BoJ und der BoE nach Abschluss ihrer entsprechenden Ratssitzungen vorwiegend Gewinne mit.

Die heute veröffentlichten vorläufigen Zahlen zur Inflation in der Eurozone für März lassen weiteren Spielraum für eine eventuelle Zinssenkung der EZB. Dem Eurostat zufolge, fiel die Preisverteuerung auf 1,7% gegenüber den 1,8% im Vormonat und gelangte somit auf den niedrigsten Stand seit August 2010.

Auch wirkte sich der unter den Erwartungen ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht der ADP belastetend aus. Im März wurden demnach 158.000 neue Arbeitsstellen im Privatsektor geschaffen. Es handelt sich um den geringsten Zuwachs der letzten fünf Monate. Von Reuters befragte Experten hatten mit 200.000 neuen Jobs gerechnet.

Aber auch der Index der US-Dienstleister fiel schwächer als erwartet aus. Der ISM-Index sank um 1,6 Zähler auf 54,4 Punkte und notierte somit so tief wie seit August 2012 nicht mehr, meldete heute das Institute for Supply Management (ISM)

Der Dow Jones öffnete zuerst richtungslos bei einem hauchdünnen Minus von 0,01% auf 14.660,18 Punkte, sackte dann im Nachhinein nach europäischem Börsenschluss entsprechend um 0,45% auf 14.595,72 Punkte.

In der Zwischenzeit äußerte der Internationale Währungsfonds (IWF) heute seine Bereitschaft sich an den Hilfen für Zypern mit 1.000 Millionen Euro zu beteiligen, wie IWF Chefin Christine Lagarde heute meldete.

Zudem ernannte heute der zypriotische Präsident Nicos Anastasiades den 40-jährigen Haris Georgiades als neuen Finanzminister, nach dem Rücktritt von Michael Sarris. Georgiades versicherte, die Regierung werde sich strikt an die Verinbarungen des Rettungsplans halten.

Indes teilte die Notenbank des Mittelmeerstaates heute mit, dass sie die Freigabe von 10% der ungesicherten Guthaben über 100.000 Euro der Bank of Cyprus beantragt hat.

Unterdessen haben sich die Finanzierungskosten für Deutschland wieder verringert. Die Angst vor ein erneutes Aufflammen der Euro-Schuldenkrise lässt die Anleger wieder nach sicheren Häfen suchen. So besorgte sich der deutsche Schatz frisches Kapital in Höhe von 3,29 Mrd. Euro bei einer 1,9-fach überzeichneten Anleiheauktion fünfjähriger Bundesobligationen. Die Durchschnittsrendite betrug 0,33%, nach 0,45% bei der vorigen Auktion selber Anleihen im März.

An der Frankfurter Börse ging die Continental-Aktie als Spitzenwert bei einem Anstieg von 0,96% auf 95,03 Euro aus dem Handel. Knapp dahinter verzeichnete Infineon Technologies ein Plus von 0,95% auf 6,17 Euro, Fresenius SE & Co legte um 0,62% auf 99,06 Euro zu, Merck stieg um 0,42% auf 119,70 Euro und Fresenius Medical Care rückte leicht um 0,22% auf 54,06 Euro vor.

Größter Verlierer war dagegen ThyssenKrupp. Die Aktie büßte einen Verlust von 4,03% auf 15,00 Euro ein. So litten die Wertpapiere des Stahlherstellers weiter unter den schwachen Konjunkturdaten aus China und den USA. Siemens sackte um 2,12% auf 84,05 Euro, Deutsche Bank verlor 2,08% auf 30,77 Euro, RWE rutschte um 2,02% auf 29,07 Euro ab und die Commerzbank verbuchte einen Verlust von 1,90% auf 1,14 Euro. Meistgehandelte Werte waren BASF und BAYER.

An den europäischen Börsen notierten die wichtigsten Leitindexe im Minus. Der FT-SE 100 verzeichnete ein Minus von 1,08% auf 6.420,28 Punkte, der CAC 40 notierte ein Minus von 1,32% auf 3.754,96 Punkte, der FTSE MIB sank sogar um 2,28% auf 15.200,30 Punkte und der Ibex gab um 1,81% auf 7.904,30 Punkte nach.
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