Übermäßiger Optimismus auf dem Börsenparkett? Wolfe Research warnt

Investing.com  |  Autor Robert Zach

Veröffentlicht am 08.12.2023 11:00

Investing.com - Inmitten eines beispiellosen Höhenflugs an den US-Börsen mahnt Wolfe Research vor übermäßigem Optimismus der Anleger. Die vorzeitige Santa-Claus-Rallye, die den Aktienmarkt seit Ende Oktober befeuert, könnte nach Ansicht des Forschungsinstituts darauf hindeuten, dass die Erwartungen an eine Zinssenkung Anfang nächsten Jahres zu rosig sind.

Die großen Technologiewerte sowie Sektoren wie Finanzen, Einzelhandel und Immobilien tragen maßgeblich zu diesem Höhenflug bei. Sowohl der Dow Jones Industrial als auch der S&P 500 erreichten erst kürzlich neue Jahreshöchststände.

Die Hoffnung auf eine weniger restriktive Geldpolitik der US-Notenbank im kommenden Jahr treibt die Kurse in die Höhe. Doch Chris Senyek, Chef-Anlagestratege bei Wolfe Research, äußert Bedenken hinsichtlich einer möglichen Überbewertung: "Unsere Analyse legt nahe, dass die zentralen Treiber für diese Rallye im vorteilhaften Refinanzierungsplan des Finanzministeriums für das vierte Quartal, der wachsenden Erwartung einer Zinssenkung der Fed im nächsten Jahr und der massiven Eindeckung von Leerverkäufen am US-Treasury-Markt liegen."

Das FedWatch-Tool der CME Group (NASDAQ:CME) zeigt, dass Händler mit einer Wahrscheinlichkeit von 58 % davon ausgehen, dass die Fed die Zinsen bereits bei ihrer März-Sitzung 2024 senken wird. Diese Erwartungen steigen bis zur FOMC-Sitzung im Mai nächsten Jahres auf 85 %.

Doch Senyek warnt vor möglichen Rückschlägen: "Enttäuschungen könnten bevorstehen, da eine Umkehrung des Vermögenseffekts des letzten Jahres, die verzögerte Wirkung vergangener Zinserhöhungen und eine allgemeine Verschärfung der finanziellen Bedingungen eine leichte Rezession auslösen könnten." Zusätzlich erwartet er, dass die Aktien aufgrund einer verringerten Risikobereitschaft der Anleger leiden könnten.

Für das Jahr 2024 skizziert Senyek in seinem Basisszenario einen Rückgang des S&P 500 auf 4.250 Punkte bis zum Jahresende – ein Rückgang von etwa 8 %. Sein optimistisches Szenario (Bull Case) sieht den S&P 500 bei 4.995 Punkten, ein Plus von 9 %, während sein pessimistisches Szenario (Bear Case) einen Rückgang um 22 % auf 3.565 Punkte prognostiziert.

In Bezug auf Sektoren rät Senyek zu defensiven, qualitätsorientierten Unternehmen gegenüber zyklischen. Haushaltswaren, Nahrungsmittel, große Pharmaunternehmen, integrierte Ölkonzerne und Stromversorger gelten dabei als besonders vielversprechend. Anleger sollten daher ein wachsames Auge auf mögliche Entwicklungen halten und ihre Strategien entsprechend anpassen.

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