Reuters
Veröffentlicht am 10.08.2018 18:41
Trump verdoppelt Zölle für Stahl und Alu aus der Türkei
(Reuters) - Mitten in der Währungskrise um die türkische Lira verdoppelt US-Präsident Donald Trump die Zölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei und erhöht damit den Druck auf den Nato-Partner.
"Unsere Beziehungen zur Türkei sind zurzeit nicht gut", schrieb Trump am Freitag auf Twitter. Er habe angeordnet, dass auf Aluminium-Einfuhren 20 Prozent und auf Stahlimporte aus der Türkei 50 Prozent Zoll fällig würden. Kurz zuvor hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wegen des drastischen Kursverfalls der Lira von einem Wirtschaftskrieg gesprochen und seine Landsleute aufgerufen, ihre Dollars und Gold gegen Lira zu tauschen.
Die Regierungen in Ankara und Washington streiten vor allem über die Festnahme des US-Geistlichen Andrew Brunson durch türkische Behörden. Die Ermittler werfen dem Pastor Verbindungen zu dem in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen vor, der nach Darstellung der Regierung in Ankara hinter dem Putschversuch vor zwei Jahren steht. Brunson weist die Vorwürfe zurück. Wegen des Streits haben die Nato-Partner bereits Minister des jeweils anderen Staates mit Sanktionen belegt. Zudem sind die Beziehungen wegen unterschiedlicher Auffassungen zum Syrien-Konflikt und des Kaufs eines russischen Flugabwehrsystems für die türkische Armee gespannt.
Die USA hatten im März Aluminium- und Stahlimporte aus zahlreichen Ländern mit sogenannten Schutzzöllen von zehn beziehungsweise 25 Prozent belegt. Unter den betroffenen Ländern ist auch die Türkei, der sechstgrößte Stahlimporteur der USA. Seitdem nahmen die Spannungen zwischen beiden Ländern immer weiter zu. Auch nach Gesprächen einer türkischen Delegation in der abgelaufenen Woche im US-Außen- und Finanzministerium gab es keine Anzeichen für eine Verbesserung.
Trumps Ankündigung verstärkte den Kursverfall der Lira und die Marktturbulenzen in der Türkei. Die Lira verlor zeitweise bis zu 20 Prozent zum Dollar an Wert.
Geschrieben von: Reuters
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