Trotz Crash-Gefahr: 57 Mrd. Gründe sprechen für Aktien und gegen das Sparbuch

The Motley Fool

Veröffentlicht am 17.05.2022 09:41

Aktualisiert 17.05.2022 10:07

Trotz Crash-Gefahr: 57 Mrd. Gründe sprechen für Aktien und gegen das Sparbuch

Die Weltwirtschaft befindet sich im Krisenmodus, die Aktienmärkte fallen. Aus rein logischer Sicht scheint nichts für ein Investment in Aktien zu sprechen. Doch wer jetzt in Crash-Panik verfällt, denkt zu kurz. Auch in Krisenzeiten schlagen Aktien jedes Sparbuch.

Rekordgewinne und -dividenden im DAX Schon 2021 waren die Belastungen für die Weltwirtschaft vielfältig. Die 40 DAX-Konzerne hat das wenig interessiert. Die Unternehmen verdienten laut Berechnungen des Handelsblatts 128,5 Mrd. Euro in zwölf Monaten – so viel wie noch nie. Eine Leistung, die verdeutlicht, warum Aktien eine der besten Anlageformen, wenn nicht die beste Anlageform sind.

Sparbuchfans profitieren von den hohen Gewinnen der deutschen Unternehmen nicht – Aktionäre schon! Denn sie erhalten in der aktuell laufenden Dividendensaison Rekordausschüttungen von rund 57 Mrd. Euro aus ihren DAX-, MDAX- und TecDAX-Aktien. Dabei liegt die Dividendenrendite unseres Leitindex bei 3,4 %. Welches Sparbuch lässt dich an der Produktivität unserer Wirtschaft teilhaben und zahlt dir derart hohe Zinsen? Keines!

Aktien leiden unter verschlechterten Aussichten Doch mittlerweile haben die Risiken für Unternehmen und Aktien noch einmal deutlich zugenommen.

Viele Unternehmen haben aufgrund des Krieges in der Ukraine plötzlich ihr Russland-Geschäft verloren. Die ohnehin angespannten Lieferketten müssen einer weiteren Zerreißprobe standhalten. Die Preise für Rohstoffe, Energie und Fracht befinden sich teils auf Rekordniveau und treiben die Preise anderer Güter. Gleichzeitig droht die Regionalisierung der Weltwirtschaft die auf Exporte getrimmten deutschen Unternehmen empfindlich zu treffen. Die Stimmung ist mit Blick auf die Zukunft schlecht.

Aktien leiden zusätzlich unter der Kehrtwende der Zentralbanken in Sachen Geldpolitik. Plötzlich sind die Notenbanker nicht mehr Freunde der Märkte, sondern konzentrieren sich auf die Inflationsbekämpfung. Kursbeben an den Märkten nehmen sie in Kauf. Das ist zwar der Normalzustand, aber an diesen müssen sich die Märkte erst einmal wieder gewöhnen.

Auch in Zukunft schlagen Aktien das Sparbuch Angesichts all dieser Risiken könnte man verleitet sein, Aktien auf absehbare Zeit den Rücken zu kehren. Doch das wäre der falsche Schluss.

Krisen hat es in der Vergangenheit immer wieder gegeben. Und ja, ich gebe es zu: Sie haben definitiv das Potenzial, die Aktienkurse unter Druck zu setzen. Aber zur Wahrheit gehört auch: Irgendwann kommen Aktien wieder zurück, steigen auf ihr früheres Rekordniveau und anschließend darüber hinaus.

Wir wissen nicht, wann „irgendwann“ ist. Der Versuch, den Markt zu timen, lohnt sich nicht. Daher ist es das Beste, einfach investiert zu bleiben, vorübergehende Verluste auszusitzen und bei attraktiven Kursen zuzukaufen.

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