The Motley Fool
Veröffentlicht am 07.08.2020 09:46
Aktualisiert 07.08.2020 10:07
The Trade Desk: Schwaches Q2, besserer Ausblick, Aktie jetzt ein Kauf?!
Es ist weiterhin Berichtssaison und auch die rasante Wachstumsrakete The Trade Desk (NASDAQ:TTD) (WKN: A2ARCV) hat frische Zahlen für das zweite Quartal präsentiert. Eigentlich gilt das Unternehmen als wachsender Akteur im Bereich der programmatischen Werbung . Das Coronavirus und der wirtschaftliche Einbruch haben zuletzt aber belastet.
Wie sehr? Das offenbart ein Blick auf die aktuellen Quartalszahlen. Glücklicherweise existieren auch ein paar Highlights. Werfen wir daher einen Foolishen Blick auf die Zahlen und überlegen einmal, ob hier eine Nachkaufchance schlummern könnte.
Zahlen, Daten, Fakten Wie The Trade Desk jetzt bekannt geben musste, sind die Zahlen für das zweite Quartal sogar moderat eingebrochen. Die Umsätze fielen im Jahresvergleich um 13 % auf bloß noch 139,4 Mio. US-Dollar. Im Vorjahresquartal wies das Unternehmen hingegen 159,9 Mio. US-Dollar aus.
Immerhin, die Zahlen für die ersten sechs Monate bleiben im Plus: Der Umsatz kletterte innerhalb dieses Zeitraums um 7 % auf exakt 300 Mio. US-Dollar. Im Jahr 2019 betrug der Wert hier hingegen 280,9 Mio. US-Dollar. Allerdings reichen diese Zahlen nicht ansatzweise an das vorherige Wachstum von 42 % heran, das The Trade Desk noch zum Halbjahr des letzten Geschäftsjahres ausweisen konnte.
Mit einem Nettoergebnis von 25,1 Mio. US-Dollar blieb The Trade Desk im zweiten Quartal in den schwarzen Zahlen, für die ersten sechs Monate belief sich das Ergebnis sogar auf 49,2 Mio. US-Dollar. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls einer Verbesserung, hier kam das Unternehmen noch auf 39,0 Mio. US-Dollar für den Sechsmonatszeitraum.
Insgesamt daher ein eher durchwachsener Zeitraum, für den es allerdings einen Grund gibt: Viele Unternehmen haben zuletzt ihre Werbebudgets in Zeiten des Coronavirus drastisch reduziert, was zu weniger Umsätzen führt. Das wiederum zeigt: Obwohl The Trade Desk so innovativ und führend im Bereich der programmatischen Werbung gilt, so ist das Geschäftsmodell doch vergleichsweise zyklisch. Ein Zwischenfazit, das Investoren für die nächsten Jahre im Hinterkopf behalten sollten.
Besserer Ausblick: Aktie ein Kauf? Für die nächsten Monate rechnet das Management übrigens mit einer leichten Besserung. Wie The Trade Desk im Rahmen dieses Zahlenwerks bekannt gegeben hat, sollen die Umsätze bereits im dritten Quartal wieder in einer Spanne zwischen 8 und 10 % steigen. Das könnte zeigen, dass die Talsohle durchschritten ist. Wobei ein Umsatzwachstum von 8 bis 10 % auf eine Spanne zwischen 177 und 181 Mio. US-Dollar definitiv nicht an die alte Stärke heranreicht.
Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung in Höhe von 22 Mrd. US-Dollar wird The Trade Desk basierend auf den hochgerechneten Halbjahreszahlen mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von ca. 36,6 bewertet. Das ist gewiss nicht preiswert. Das Unternehmen wird das Wachstum in den nächsten Quartalen daher definitiv wieder ankurbeln müssen, um liefern zu können.
Die gute Nachricht ist jedoch: Der Bereich der programmatischen Werbung gilt eigentlich per se als wachstumsstarker Markt. Zielgruppenorientierte Werbung ist in einer digitalen Welt das nächste große Werbe-Ding. Entsprechend ist es die Vision, die Anleger dazu führt, ein solches Premium für die Aktie zu bezahlen.
Ein bemerkenswerter Knick! Dass The Trade Desk jetzt eingeknickt ist, das hat sich abgezeichnet. Es gilt für Foolishe Investoren, die an diese eigentliche Wachstumsrakete glauben, sich an das Wesentliche zu hängen. Und das ist nach wie vor die Vision hinter diesem starken Unternehmen.
Die derzeitigen Zahlen lassen auf ein schwächeres Momentum schließen, der Preis ist hoch. Sicher, The Trade Desk kann langfristig bedeutend über sich hinauswachsen. Es könnte kurz- und mittelfristig allerdings auch etwas Korrekturpotenzial geben, wenn einigen Investoren die Bewertung zu heiß werden sollte.
Vincent besitzt Aktien von The Trade Desk. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von The Trade Desk.
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Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool
Geschrieben von: The Motley Fool
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