Tesla: Nachfrageboom vs. sinkende Bruttomargen
Investing.com | Autor Investing.com Türkiye
Veröffentlicht am 26.01.2023 13:11
Aktualisiert 26.01.2023 14:31
Investing.com - Händlern zufolge bot der Quartalsbericht von Tesla (NASDAQ:TSLA) sowohl für Bullen als auch für Bären etwas. Betrachtet man nur die Kursentwicklung am Donnerstagmorgen (+7 %), sind die Bullen derzeit in der Überzahl. Unterstützung boten vor allem die Kommentare von Firmenchef Elon Musk, wonach die jüngsten Preissenkungen zu einer erheblichen Nachfrage geführt hätten. An der Wall Street wurden die Kursziele für die Tesla-Aktie nach den Zahlen mindestens zweimal angehoben, Senkungen gab es bisher nicht.
Wedbush erhöhte sein Kursziel von 175 auf 200 Dollar und bekräftigte die Einstufung "Outperform". Laut den Experten war die Bilanzpressekonferenz "Teslas Super Bowl", bei der Musk und Co. in "epischer Weise mit einer Verdoppelung der Produktion im Jahr 2023 aufwarteten und 1,8 Millionen Fahrzeuglieferungen für das Jahr versprachen.... Das war genau das, was die Bullen hören wollten. Die Bären werden sich (vorerst) wieder in den Winterschlaf begeben."
Auch Wolfe Research hob sein Kursziel für die mit "Outperform" eingestufte Aktie von 160 auf 185 Dollar an und begründete dies mit der Wiederbeschleunigung des Wachstums und den sich offenbar vergrößernden Vorteilen gegenüber der Konkurrenz.
Im Lager der Bären verwiesen die Analysten von Bernstein darauf, dass die Bruttomargen im Automobilbereich viel schlechter als erwartet ausfielen. Ohne Berücksichtigung der Emissionsgutschriften betrugen sie 24,3 % und ohne Berücksichtigung einer einmaligen FSD-Umsatzrealisierung 23,1 %. Dies stehe im krassen Gegensatz zum Konsens von 26,4 %.
"Besonders auffällig ist, dass die Margen vor den eigentlichen Preisnachlässen Anfang des Monats realisiert wurden", ergänzten die Analysten. "Bei einer zusätzlichen Preissenkung von mehr als 10 % im Jahr 2023 könnten die Bruttomargen ohne Steuergutschriften in einigen Quartalen sicherlich unter 20 % liegen (wenn man bedenkt, dass die Preissenkungen auf eine sequenzielle Verringerung des Bruttogewinns um mehr als 5000 Dollar hinauslaufen)."
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Geschrieben von: Investing.com
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