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Veröffentlicht am 26.05.2020 09:01
„Tesla ist wie Apple vor 20 Jahren“ – aber das ist nicht nur positiv!
Ist es positiv, sinngemäß die Aktie von Apple (NASDAQ:AAPL) (WKN: 865985) vor ca. 20 Jahren zu sein? Aus dem Blickwinkel des Aktienkurses ist die Antwort definitiv: Ja. Relativ zeitnah nach der Jahrtausendwende notierten die Anteilsscheine des heutigen Kultkonzerns aus Cupertino schließlich auf einem Kursniveau von 3,48 Euro. Bis zum derzeitigen Kursniveau von 292,05 Euro (24.05.2020, maßgeblich für alle Kurse) hat sich die Aktie entsprechend deutlich vervielfacht.
Allerdings ist es nicht dieser Blickwinkel, der uns heute beschäftigen wird. Zumindest nicht direkt. Denn einige Analysten haben jetzt die Aktie von Tesla (NASDAQ:TSLA) (WKN: A1CX3T) als Apple von vor 20 Jahren bezeichnet. Wobei es insbesondere das Management ist, das dabei in den Vordergrund rückt. Lass uns das im Folgenden einmal etwas näher beleuchten.
In einem solchen Kontext sollte man diese Aussagen jetzt sehen Genauer gesagt sind es die US-Analysten Katy Huberty und Adam Jonas, beide tätig für Morgan Stanley (NYSE:MS), die einen solchen Vergleich jetzt gezogen haben. Dabei gab es zunächst auch lobende Worte für den Autobauer. Demnach sei Tesla ein Unternehmen, das ähnlich wie Apple anders denke und innovativ sei. Und das in einer Branche, die einen Innovationsschub dringend benötige. Allerdings sei auch das Management vergleichbar mit dem von Apple vor ca. 20 Jahren.
Gemeint ist dabei die Epoche von Apple-Gründer und Langzeit-Chef Steve Jobs, der zwar ein wahnsinniges Gespür für starke Produkte, Designs und die Vision besessen habe. Ähnlich wie Elon Musk, der hier auch in vielerlei Hinsicht glänzen könne. Allerdings würde Elon Musk womöglich alleine nicht ausreichend sein, um den Schritt zu einem Billionen-US-Dollar-Konzern zu erzielen.
Seit der Ära Tim Cook habe Apple hingegen einen gigantischen Schritt getan. Cook sei der Manager gewesen, der aus der Vision das stabile Geschäft gemacht habe. Das hätte womöglich auch Tesla jetzt nötig. Womöglich sogar als einen weiteren führenden Akteur neben Elon Musk, der sich vielleicht eher auf die Vision und die Produkte konzentrieren sollte.
Im Grunde schlagen die beiden Analysten in eine Kerbe, die seit Längerem diskutiert wird: Ist Elon Musk alleine der Visionär und gleichzeitig Firmenlenker, der hier das Ruder langfristig herumreißen und einen gigantischen Konzern aufbauen wird . Zumindest für den Moment lautet die Antwort: Ja. Aber das heißt ja nicht zwingend, dass es mit einem weiteren Namen nicht noch besser laufen könnte. Darüber sollten Investoren möglicherweise nachdenken.
Moment mal … Tesla als Billionen-Dollar-Konzern?! Bei aller Kritik an Musk und der Tesla-Führung, als Investor sollte man eine Perspektive ebenfalls nicht außer Acht lassen: Im Grunde genommen haben die beiden Analysten aus dem Hause Morgan Stanley Tesla, trotz aller Kritik, geadelt. Sie sehen in dem US-amerikanischen Elektropionier das langfristige Potenzial, in den kommenden zwei Jahrzehnten auf der Erfolgsspur von Apple zu wandeln. Wobei es die Produkte und die Vision sind, die der Erfolgsbringer werden. Und eben die Innovation, die eine gesamte Branche revolutioniert.
Sei es, wie es ist: Im Endeffekt ist es zunächst Elon Musks Produkt- und Detailversessenheit, die im Moment der Erfolgsbringer ist. Ob es über kurz oder lang effizienter laufen kann und ein anderer unternehmerisch denkender Manager langfristig womöglich mehr herausholt, ist eine interessante Frage. Allerdings eine, die vermutlich auch in Zukunft noch diskutiert werden kann. Die nächsten 20 Jahre sind schließlich ein langer Zeitraum.
Auf das Positive konzentrieren! Elon Musk und Tesla werden weiterhin polarisieren, keine Frage. In gewisser Weise auch zu Recht. Allerdings ist es die Exzentrik, die womöglich auch zu diesen Visionen, Innovationen und zu den beliebten Produkten führt. Oder, noch einmal anders ausgedrückt: Genie und Wahnsinn liegen manchmal einfach nah beieinander. Wobei Elon Musk seinen „Wahn“ bei Tesla in Kreativität und starke Produkte fließen lässt.
Das macht Mut, dass diese Erfolgsgeschichte noch nicht zu Ende ist. Und um ehrlich zu sein glaube ich, dass Elon Musk derzeit einer der wesentlichen Erfolgsbringer von Tesla ist. Ob ein anderer Manager hierauf aufbauen könnte? Ich schätze, viele Investoren werden das noch nicht riskieren wollen.
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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Tesla.
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