The Motley Fool
Veröffentlicht am 12.01.2022 10:41
Aktualisiert 12.01.2022 11:06
Take-Two übernimmt Zynga – 3 Gründe für Optimismus bei der Übernahme
Take-Two (NASDAQ:TTWO) (WKN: 914508) stößt mit der Übernahme von Zynga (DE:TMV) (WKN: A1JMFQ) in eine beachtliche Dimension vor. Take-Two bewertet Zynga in seinem Angebot mit 12,7 Mrd. US-Dollar. Verglichen mit dem letzten Schlusskurs am 7.1.2022 vor der Ankündigung ist der Aufschlag von 64 % auch nicht schlecht.
Allerdings gibt es in meinen Augen drei Gründe, warum sich dieser Preis relativiert:
Zynga liefert mittelfristig gute Fundamentaldaten Trotz der Aufhebung der Corona-Beschränkungen wird der Umsatz von Zynga auch im Jahr 2021 stark wachsen. Laut der Guidance vom 08.11.2021 erwartet das Unternehmen einen Umsatzanstieg von 41 % gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig erwirtschaftete der Mobile-Games-Spezialist bereits in den vergangenen Jahren durchgängig einen positiven freien Cashflow.
In den ersten neun Monaten 2021 operierte das Unternehmen mit einer Bruttomarge von über 64 %. Das zeigt, dass das Unternehmen auf dem richtigen Weg ist. Take-Two geht zudem davon aus, dass durch Synergien jährlich weitere ca. 100 Mio. US-Dollar eingespart werden können, insbesondere im administrativen Bereich.
Die Analysten von Marketscreener erwarten für das Fiskaljahr 2023 einen freien Cashflow von 729 Mio. US-Dollar. Selbst bei der auf den ersten Blick hohen Bewertung von Take-Two ergibt sich daraus eine Free-Cashflow-Rendite von 5,5 %.
Take-Two bekämpft seine Mobile-Schwäche Bei Take-Two stammen nur 8 % der Bookings im Geschäftsjahr 2021 aus dem mobilen Sektor. Mit seinen großen Franchises GTA, Red Dead Redemption und NBA2k ist das Unternehmen vor allem auf Konsolen und in geringerem Maße auf PCs stark. Global gesehen gewinnen mobile Videospiele jedoch immer mehr an Bedeutung. Es macht daher Sinn, dass Take-Two seine Marken auch für mobile Spiele nutzen möchte.
Zynga ist der Marktführer im Bereich der mobilen Spiele mit langjährigen eigenen Marken und einigen starken Lizenzen wie Star Wars oder Harry Potter. Zynga konnte kürzlich 183 Millionen monatliche Nutzer in seinen Spielen zählen. Dabei handelt es sich in der Regel um Free-to-Play-Spiele. Die Einnahmen aus Mikrotransaktionen und Werbung sind konstanter als bei Videospielen. Ziemlich gut für Take-Two, das nicht jedes Jahr ein neues GTA von gleichbleibender Qualität herausbringen kann.
Die Werbeplattform für das Metaverse Mit dem Kauf von Chartboost ist Zynga zu einem verkappten Werbetechnologieunternehmen geworden. Der Erfolg von Unternehmen wie Alphabet (NASDAQ:GOOGL) (WKN: A14Y6F) und Meta (WKN: A1JWVX) zeigt, dass die Reise weg von traditionellen Werbeträgern wie Plakatwänden und Radiospots führt. Bei diesen Kanälen kann ein Unternehmen die Rentabilität nicht messen. Der Wechsel zu digitalen Kanälen, wo diese Werbeausgaben verfolgt und analysiert werden können, ist daher absolut sinnvoll.
Take-Two sieht das Metaverse nicht als eine Kopie der realen Welt, sondern als einen Ort, an dem man Spaß haben kann. Dennoch werden sie nicht abgeneigt sein, Werbeflächen bei Live-Events zu verkaufen und Werbetreibenden mithilfe moderner Methoden der Datenanalyse relevante Informationen zu liefern. Zynga scheint hier sehr gut aufgestellt zu sein.
Florian Hainzl besitzt Aktien von Take-Two, Alphabet und Meta. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von Meta Platforms (NASDAQ:FB) CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- & C-Aktien), Meta Platforms, Take-Two Interactive und Zynga.
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Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool
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