StockBeat: Service-PMI Horror-Show bringt Europas Börsen ins Wanken

Investing.com

Veröffentlicht am 03.04.2020 11:25

Von Geoffrey Smith

Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte sind am Freitag erneut gefallen, nachdem die endgültigen Einkaufsmanagerindizes (PMIs) für März einen plötzlichen Stillstand der Wirtschaft auf dem ganzen Kontinent bestätigt haben.

Der europäische Leitindex STOXX 600 verlor 0,9% auf 309,24 Punkte. Das deutsche Aktienbarometer DAX sank 0,6% und der britische FTSE 100 büßte 1,2% ein.

Das Forschungsunternehmen IHS Markit hat seine Flash Einkaufsmanagerindizes (PMIs) auf breiter Front nach unten revidiert, vor allem weil die Zahlen aus dem Dienstleistungssektor, der den Großteil der Aktivitäten in jeder Volkswirtschaft der Eurozone einschließlich Deutschlands ausmacht, so miserabel ausgefallen sind.

In Italien sank der Service-Sektor-Index auf 17,4 von 52,1 im Februar. Das ist der tiefste Stand den Markit jemals für einen seiner Einkaufsmanagerindizes gemeldet hat - sogar schlechter als der von Griechenland in Zeiten der schweren Rezession im letzten Jahrzehnt. In der Konsequenz präsentierte sich der italienische Leitindex FTSE MIB besonders schwach. Er fiel 1,5%.

Der Index der Dienstleister kollabierte von 26,4 auf 52,6. Der einzige Lichtblick, so Paul Donovan, Chefökonom bei UBS (SIX:UBSG) Global Wealth Management, sei, dass die Umfragen durch die Art der Antworten in Zweifel gezogen werden könnten.

"Man muss schon eine ziemlich außergewöhnliche Person sein, um in dieser Situation eine Umfrage zu beantworten, was zu einer Befangenheit führen kann - wir wollen nicht, dass die Ansichten von ungewöhnlichen Menschen als die Ansichten der Mehrheit dargestellt werden", sagte Donovan.

Die Zahlen "liegen jetzt so deutlich außerhalb eines realistischen Bereichs, dass sie nur schwer zu deuten sind", sagte Claus Vistesen, Wirtschaftsexperte bei Pantheon Macroeconomics. Vistesen geht davon aus, dass das BIP der Eurozone im ersten Quartal um 4% gesunken ist und im laufenden Quartal um weitere 10% schrumpfen wird, "basierend auf der Annahme, dass die Aktivitäten im April und den größten Teil des Mai gestoppt werden".

Der Stoxx 600 Banks Index} , ein (sehr) grober Proxy für den Dienstleistungssektor, fiel um 1,4%, da auch die BNP Paribas (PA:BNPP) und die Banco Santander (MC:SAN) gemeinsam mit anderen großen Institutionen ihre Dividenden ausgesetzt haben.

Die Aufsichtsbehörden in Frankfurt und London wollen unbedingt sicherstellen, dass die Banken keine neuen Finanzhilfen benötigen, da sie sich der politischen Sprengkraft bewusst sind, die dadurch entstehen könnte. Angesichts der sprunghaften Zunahme notleidender Kredite, die vor dem Hintergrund derart dramatischer makroökonomischer Daten unausweichlich erscheinen, wird das Risiko einer solchen Aktion (und einer weiteren Verwässerung der bestehenden Aktionäre) bereits eingepreist.

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