StockBeat: Rettungsanker für Öl- und Gasaktien dringend gesucht

Investing.com

Veröffentlicht am 21.04.2020 11:32

von Geoffrey Smith

Investing.com - Öl- und Gasaktien tun am Dienstag genau das, was Sie von ihnen erwarten, wenn der Preis für ein Fass US-Öl bei minus 35 USD liegt und ein Ölfass 155 USD kostet.

Alles ist im Keller, die einzige Frage ist, um wie viel. Die Antwort hängt in hohem Maße davon ab, wie eng Ihre Beziehung zu Ihrem jeweiligen Staat ist, denn diese Beziehung werden Sie sehr bald brauchen. Sie hängt auch davon ab, inwieweit Ihr Aktienmarkt Angebot und Nachfrage tatsächlich widerspiegelt.

Die Aktien mit der besten Wertentwicklung in diesem Sektor sind Saudi Aramco (SE:2222) mit einem Minus von 1,8% und Gazprom (MCX:GAZP) mit einem Minus von 2,2%. Beide sind staatlich kontrolliert und haben die implizite Unterstützung von rund 800 Milliarden US-Dollar an Devisenreserven. Dadurch werden Ausfallrisiken unterdrückt und die relativ soliden Kreditkosten stützen den Aktienkurs. Ebenso wichtig ist, dass die beiden Unternehmen mehr Reserven haben als alle anderen auf der Welt. In jedem denkbaren Szenario für den globalen Energiebedarf sind sie unverzichtbar.

Integrierte Ölkonzerne mögen ebenfalls unverzichtbar erscheinen, aber das ist alles relativ, zumal die Unterstützung von Staaten, die bereits Enddaten für die Netto-Kohlendioxidemissionen festlegen, offensichtlich schwieriger und teurer zu bekommen sein wird. Bei Equinor-Aktien (NYSE:EQNR) begrenzten sich die Verluste auf nur 2,2%, aber die Papiere von BP (LON:BP) und Royal Dutch Shell (DE:RDSa) fielen um 3,7% bzw. 4,1%, als leise Zweifel an ihren kostbaren Dividenden zu einem Getöse wurden.

Am Ende der Leistungstabelle stehen diejenigen, für die Dividenden nur eine Erinnerung an bessere Zeiten sind und es nur noch ums Überleben geht: die Öldienstleister. Die Anleger rechnen mit dem effektiven Investitionsausfall über die gesamte Branche hinweg und nach Gruselzahlen zum Quartal, die Schlumberger und Halliburton an den letzten beiden Handelstagen abgeliefert haben, kann man dieser Einschätzung kaum widersprechen.

Die Seadrill-Aktien (NYSE:SDRL) gaben um 8,9% nach, als sie ihren Tanz mit einem zweiten Bankrott in einem Jahrzehnt fortsetzten. Schoeller-Bleckman, ein mittelgroßer Konzern aus Österreich mit einem kleinen, aber durchaus respektablen Geschäft in Nordamerika, gab um 6,9% nach. Als Kontext, SBOE wird jetzt auf etwa der Hälfte seine Kursniveaus von Anfang 2016 gehandelt, als die Branche das letzte Mal glaubte, die Apokalypse sei eingetroffen.

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Die in Großbritannien ansässige Hunting PLC fiel um 7,3%, Weir Group (LON:WEIR) um 4,7% und Petrofac (LON:PFC) - deren Fokus auf den Nahen Osten den Anschein erweckte, eine relativ sichere Wette, bis Abu Dhabi letzte Woche einen Vertrag über 1,6 Milliarden US-Dollar verwarf, stand nach einem Rückgang um 7,1% nur eine Winzigkeit über seinem Allzeittief vom März.

Was den Rohstoff selbst angeht, so wird jeder, der glaubte, dass die Preisbewegung am Montag vollständig von den mittelfristigen Realitäten getrennt war, schnell von dieser Illusion enttäuscht. Bis 11:30 MEZ fiel der Juni-Kontrakt für US-Rohöl um 29% auf 14,43 USD das Fass, während Brent-Futures um 25% auf 19,12 USD einbrachen. Wenn es keinen Ort mehr gibt, an dem es aufbewahrt werden kann, gibt es auch keinen Ort, wo man unterschlüpfen kann.

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