StockBeat: Maersk-Aktie signalisiert Topbildung

Investing.com

Veröffentlicht am 10.02.2021 12:01

Von Geoffrey Smith 

Investing.com -- Die größte Schifffahrtsgesellschaft der Welt hat den Trend zur Wiederaufstockung der Lagerbestände, der eines der wichtigsten Merkmale der letzten Phase der Pandemie war, beendet.

Der dänische Schifffahrtsriese Moeller-Maersk (OTC:AMKBY), der ein Viertel der weltweit verschifften Container bewegt, erwartet, dass seine Gewinne aus dem boomenden Welthandel im ersten Quartal wahrscheinlich ihren Höhepunkt erreichen und sich danach "normalisieren" werden.

Die Aktien von Maersk (CSE:MAERSKa) reagierten darauf mit dem größten Intraday-Einbruch seit Wochen. Gegen 12 Uhr verloren die A-Aktien 5,7%, nachdem sie sich moderat von ihrem Dreimonatstief erholt hatten.

Die Meldung ist deshalb von großer Relevanz, weil die Performance von Maersk die Verschiebung des globalen Konsumverhaltens im letzten Jahr widerspiegelt. Die Menschen, die zu Hause bleiben mussten, haben ihr verfügbares Geld weg von Dienstleistungen, die vorübergehend nicht zur Verfügung standen, hin zu Waren umgeleitet. Von dem Geld floss also ein Großteil entweder in die Renovierung oder Umgestaltung der eigenen vier Wände.

Für die globale Schifffahrtsindustrie war dieser Trend eine gigantische Herausforderung, was durch die chinesische Außenhandelspolitik noch weiter erschwert wurde. Viele Schiffe waren gezwungen ohne Fracht an Bord nach China zu fahren.

Das hat Reedereien wie Maersk die Möglichkeit gegeben, die Preise stark in die Höhe zu treiben: Das Unternehmen rechnet im Jahr 2020 mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern von 1,5 Milliarden Dollar.

Die "Normalisierung", von der Maersk spricht, wird wahrscheinlich auch nicht abrupt eintreten. Die Gewinne werden nicht schlagartig einbrechen. Das erste Quartal dieses Jahres dürfte immer noch besser ausfallen als das 4. Quartal 2020. Das bereinigte EBITDA sollte in diesem Jahr auf 8,5 bis 10,5 Mrd. Dollar zulegen, nach 8,3 Mrd. Dollar im vergangenen Jahr. Die wichtige Ocean-Sparte wird weiterhin im Einklang mit der globalen Nachfrage zwischen 3% und 5% wachsen, obwohl sich das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte auch hier verlangsamt.

Die Mitte der EBITDA-Range liegt fast genau auf dem Niveau der Nettoverschuldung von Maersk zum Jahresende, so dass der Druck auf die Fähigkeit des Unternehmens, weiterhin Aktien zurückzukaufen, minimal ist.

Der Markt hat jedoch bereits entschieden, dass das zyklische Hoch für Maersk bereits überschritten ist. Nach den Verlusten vom Mittwoch liegt die Aktie 20% unter ihrem Höchststand von vor drei Wochen, nachdem sie im vergangenen Jahr so stark gestiegen war wie seit 2005 nicht mehr.

Impfstoffe und die Aufhebung der Lockdowns in der gesamten nördlichen Hemisphäre werden wahrscheinlich dafür sorgen, dass sich dieser Trend fortsetzt: Sofern keine neuen Katastrophen drohen, wird 2021 das Jahr sein, in dem die Ausgaben für Reisen, Restaurantbesuche und den Weg zur Arbeit auf Kosten von Fitnessbikes, Sofas und PC-Upgrades wieder steigen. Obwohl der Abschwung von Maersk durch fiskalische Impulse abgemildert werden dürfte, droht die Underperformance zunehmend zu einer unerwünschten Konstante zu werden.

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