StockBeat: Halbvolle Gläser bei Barclays, der Credit Suisse sowie ein Hauch Selbstüberschätzung

Investing.com

Veröffentlicht am 18.02.2021 11:21

Aktualisiert 18.02.2021 12:06

Von Geoffrey Smith 

Investing.com -- "Vielfalt ist Trumpf" scheint die wichtigste Erkenntnis der europäischen Banken-Gewinnberichte zu sein.

Diese Behauptung wurde am Donnerstag von Barclays (NYSE:BCS) und der Credit Suisse (SIX:CSGN) Group erneut unter Beweis gestellt. Sowohl Barclays als auch die Credit Suisse meldeten für das vierte Quartal besser als erwartete Ergebnisse, wenngleich die Berichte der Credit Suisse auch zeigten, dass die Vorteile der Diversifizierung ihren Preis haben.

Die britische Bank war die letzte, die die Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen an die Aktionäre ankündigte. Eine Bardividende von 1 Penny und weitere 4 Pence für Aktienrückkäufe im Gesamtwert von 700 Millionen Pfund (974 Millionen Dollar) wurden beschlossen.

In den letzten Wochen gab es ähnliche Ankündigungen von Unternehmen wie BNP Paribas (OTC:BNPQY), Unicredit (MI:CRDI) und Santander (MC:SAN). Dies zeigt, dass sich der durch Covid aufgewirbelte Staub allmählich legt, auch wenn die langsame Einführung von Impfstoffen in der Eurozone bedeutet, dass sich die Erholung um mindestens drei Monate verzögern wird.

Die Ergebnisse der Credit Suisse waren - wie immer - eher eigentümlich. Ein Kommentar zur eigenen Fähigkeit, sich selbst in Schwierigkeiten zu bringen und sich daraus wieder zu befreien. Die Bank erlitt im vierten Quartal einen Verlust von 353 Millionen Schweizer Franken, was auf Verluste bei einem New Yorker Hedge-Fonds und eine satte Rückstellung von 757 Mio. Dollar für Rechtsstreitigkeiten wegen Fehlverhaltens in der Vergangenheit zurückzuführen ist. Die gute Performance an den Märkten und in der wichtigen Vermögensverwaltungssparte half jedoch, das Quartal zu retten.

Wie bei Barclays lagen die Zahlen im Allgemeinen über den Erwartungen, auch wenn sie an die Vorjahreswerte nicht heranreichen. Die Credit Suisse hat im Jahr 2020 gut abgeschnitten, weil sie an ihrer Investmentbanking-Sparte festhielt. Deren Handels- und Konsortialergebnisse trugen dazu bei, die schwache Performance des Privat- und Firmenkundengeschäfts in einer Welt niedriger oder sogar unter Null liegender Zinssätze auszugleichen.

Die Erträge der Barclays Investmentbank legten im vergangenen Jahr um 22% zu, das beste Ergebnis seit sechs Jahren, und das aufgrund der anhaltend hohen Volatilität an den Märkten. Die Aktionäre werden sehr glücklich darüber sein, dass sie sich Edward Bramson (der großzügig von Barclays' Rivalen an der Wall Street finanziert wird) entgegenstellten. Dieser hatte gefordert, dass sich Barclays von einer Sparte trennt, die nun in einem außergewöhnlichen Jahr eine wichtige Einnahmequelle darstellte.

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Barclays und die Credit Suisse dürfen jetzt jedoch nicht den Fehler machen zu glauben, dass sich die Konkurrenten im gleichen Tempo wie in den letzten Jahren aus dem Investmentbanking zurückziehen werden. Der Barclays-CEO Jes Staley ist jedoch zuversichtlich genug, um sich gegen Behauptungen zu wehren, dass die Renditen in der Zukunft volatil ausfallen.

Die globalen Kapitalmärkte haben sich in den letzten zehn Jahren von ihrem Volumen verdoppelt, womit auch der Pool an Aktivitäten zugenommen hat, sagte er gegenüber Bloomberg TV.

"Die Ergebnisse im Investmentbanking werden konsistenter sein, als manch einer vermutet", sagte Staley.

Die Aktien von Barclays (LON:BARC) waren bis zum Vormittag immer noch um 3,4% gefallen, während die Aktien der Credit Suisse (SIX:CSGN) inmitten der breiten Verluste an den europäischen Märkten um 1,1% fielen.

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