StockBeat: Burberry-Aktie steigt trotz Umsatzrückgang - Marge ist das Zauberwort

Investing.com

Veröffentlicht am 20.01.2021 11:55

Aktualisiert 20.01.2021 16:41

Von Geoffrey Smith 

Investing.com -- Wenn man eine Luxusmarke sein will, dann sollte der Preis entsprechend sein.

Das ist die Lektion, die Burberry (LON:BRBY) und andere lernen mussten. Der britische Modekonzern mit dem unverwechselbaren Karomuster machte am Mittwoch einen weiteren großen Schritt, um den größten Fehler der letzten Jahre zu korrigieren.

Der Umsatz von Burberry sank bei konstanten Wechselkursen um 5% und bei vergleichbaren Geschäften um 9%, womit die eigenen und die Schätzungen der Analysten in den drei Monaten bis Dezember verfehlt wurden. Aber die Investoren waren gewillt dies zu verzeihen, da die Läden in der wichtigen Weihnachtszeit aufgrund von Lockdowns geschlossen hatten.

Der Markt trieb die Burberry-Aktie am britischen Vormittag um 4,8% nach oben. Der Fokus lag auf der Zusammenfassung von CEO Marco Gobbetti, der davon sprach, dass "wir einen starken Anstieg der Vollpreisverkäufe sahen, da unsere Kollektionen und die Kommunikation sowohl bei neuen, jüngeren Kunden als auch bei bestehenden Kunden gut ankamen."

Die jüngere Kundschaft scheint nicht zuletzt durch eine aufsehenerregende Instagram-Marketing-Kampagne mit dem Fußballer Marcus Rashford von Manchester United angelockt worden zu sein. Dessen Kampagne für kostenlose Mahlzeiten für benachteiligte Kinder, die diese während der Pandemie in der Schule nicht bekommen konnten, hat vielleicht einige Gewissenbisse über den mit jedem Burberry-Kauf verbundenen Genuss besänftigt.

Burberry hat sich seit Gobbettis Antritt darauf konzentriert, einen höheren Anteil seiner Waren zum vollen Preis zu verkaufen und einen geringeren Anteil mit Rabatten zu versehen. Das zahlte sich im Quartal aus, da die Vollpreisverkäufe bei Lederwaren und den für die Gruppe charakteristischen Trenchcoats um 13%-15% stiegen. Erfolgreich war man insbesondere beim Verkauf zum vollen Preis über den Online-Kanal - von einigen Analysten war dieser als schwaches Glied angesehen worden - aber der Umsatz steigt um 50%. In China haben sich die Online-Verkäufe zum vollen Preis mehr als verdoppelt.

Burberrys relative Abhängigkeit von seinen physischen Geschäften und den Ausgaben für den Tourismus hat das Unternehmen im letzten Jahr zu einem der schlechtesten Performer in der High-End-Mode gemacht. Selbst nach den Gewinnen vom Mittwoch ist der Wert um fast 20% gesunken, während der Global Luxury ETF von Amundi (PA:GLUX) im gleichen Zeitraum um 23% gestiegen ist. Mit einem Handelswert von weniger als dem Vierfachen des nachlaufenden 12-Monats-Umsatzes sieht er viel billiger aus als viele andere Titel aus dem Luxusbereich.

Jeder, der die Burberry-Aktie am Mittwoch vom Hauptsitz des Luxuskonkurrenten Richemont (SIX:CFR) aus beobachtete, könnte anfangen zu zweifeln. Der in der Schweiz ansässige Konzern konnte seinen Umsatz um lediglich 3% steigern, obwohl das Schmuckgeschäft einen besonders beeindruckenden Anstieg von 9% verzeichnete. Der Online-Umsatz legte insgesamt um 13% zu, wodurch die Auswirkungen der weltweiten Filialschließungen abgeschwächt wurden. Allerdings scheint das Wachstum nun alarmierend stark von Asien abhängig zu sein, wo der Umsatz um 21% zunahm. Die europäischen Umsätze fielen um einen ähnlichen Betrag, während die nordamerikanischen Einnahmen um 4% sanken.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Für beide Aktien, wie für den Sektor im Allgemeinen, kann das Ende der Lockdowns und die Wiederaufnahme des Tourismus nicht schnell genug kommen.

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert