StockBeat: Brexit wirft langen Schatten auf FTSE

Investing.com

Veröffentlicht am 12.08.2019 14:13

Aktualisiert 12.08.2019 14:38

von Geoffrey Smith

Investing.com -- Die Hundstage sind schließlich doch noch für viele von Europas Aktienmärkte gekommen, aber der Brexit wirft einen langen Schatten auf die britischen Börsen.

Der FTSE 100 stand um 11:00 MEZ um 0,2% tiefer, an einem Montagmorgen, an dem alle anderen Aktienmärkte auf dem Kontinent sich erholten – selbst wenn nur bei niedrigen, durch die Feiertage gedrückten Niveaus. Die breiteren FTSE All Share und FTSE 250 Indizes blieben ebenfalls hinter dem Rest zurück.

Der Benchmark Euro Stoxx 600 stand unverändert auf 371,58 und gab anfängliche Gewinne wieder ab, während der deutsche Dax um 0,1% und der Schweizer Leitindex SMI um 0,2% gestiegen sind.

Unter den am schlechtesten gelaufenen Papieren waren National Grid (LON:NG), dessen Kurs um 0,7% fiel, nachdem ein verheerender Stromausfall am Freitag weite Teile Englands einschließlich eines Großteils Londons ohne Strom gelassen hatte. EasyJet (LON:EZJ) war mit einem Einbruch um 4,0% der größte Verlierer und zog den ganzen Sektor nach unten, als befürchtet wird, dass die Regulierer einschreiten könnte, da es Passagiere, deren Flüge gestrichen wurden, keine neuen Flugtickets ausgestellt hat. HSBC (LON:HSBA) verlor 2,3%, womit die Verluste weiter gestiegen sind, seit dem Rauswurf von CEO John Flint in der letzten Woche, der die strategische Zwickmühle einer britischen Bank klarmachte, die im Handelskrieg zwischen Amerikanern und Chinesen zerrieben wird.

Die Kurbewegungen folgen auf ein Wochenende, an dem das Pfund seinen tiefsten Kurs seit 2016 gegenüber dem Dollar als auch dem Euro erreichte. Es befindet sich auf dem Weg nach unten, seit Boris Johnson im Juli als Premierminister im Amt bestätigt worden war, nachdem er den Kampf um den Parteivorsitz der Konservativen mit dem Versprechen gewonnen hatte, das Vereinigte Königreich bis zum 31. Oktober aus der EU zu führen, mit oder ohne ein Übergangsabkommen, um den Schlag für die Wirtschaft abzumildern.

‘No-Deal’ wird nun weithin als der wahrscheinlichste Brexit-Ausgang angesehen, was von den spekulativen Verkäufen von Pfund reflektiert wird, die ihr höchstes Niveaus seit Mai 2017 erreicht haben, so Daten vom Freitag, die die US-amerikanische Aufsichtsbehörde für den Derivatehandel Commodity and Futures Trading Commission veröffentlichte. Analysten von Morgan Stanley (NYSE:MS) und anderer Institute haben argumentiert, dass das Pfund auf eine Parität zum Dollar, einem Allzeittief, fallen könnte, sollte das Vereinigte Königreich im Oktober ohne einen Übergangsdeal aus der EU herausbrechen.

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Die Politik der neuen Regierung hat die Unternehmen verstört: Supermärkte warnten vor höheren Lebensmittelkosten, der Truckerverband Road Haulage Association warnte vor Chaos an britischen Häfen, wegen der Einführung von Zoll- und Grenzkontrollen an den Häfen, während die Bauern warnten, dass Zehntausende Schafe und Rinder vielleicht notgeschlachtet werden müssen, da das Vereinigte Königreich neuen Zöllen und anderen Kontrollen in seinem größten Exportmarkt ausgesetzt sein könnte.

Der Gouverneur der Bank of England Mark Carney sagte zuvor in diesem Monat, dass ein abrupter Brexit einen “echten Konjunkturschock” für das Land darstellen würde.

Johnson, der in der Kampagne von 2016 versprochen hatte, dass es keine Hindernisse für den Handel mit der EU nach einem Brexit geben werde, sagte, dass der Austritt am 31. Oktober der einzige Weg sei, um “das Vertrauen in unsere Politik wiederherzustellen”.

Johnson hat in den letzten Tagen eine Serie von Ausgabenversprechen gemacht, die weithin als Vorbereitungen für vorgezogene Neuwahlen angesehen werden, die schon im November kommen könnten. Am Wochenende kündete höhere Ausgaben für Gefängnisse an, was weithin als Versuch angesehen wird, die Unterstützer der Brexit-Partei auf seine Seite zu ziehen, deren Stimmen in der Theorie mit dem Austritt Großbritanniens zu haben sind. Er hat schon ähnliche Versprechen gemacht, mehr Geld in Krankenhäuser und Schulen zu stecken.

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