StockBeat: Air France-KLM zieht Luftfahrt-Aktien in den Keller

Investing.com

Veröffentlicht am 09.09.2019 11:01

von Geoffrey Smith

Investing.com - Es ist ein miserabler, manischer Montag für Aktien von Fluggesellschaften in ganz Europa, dank eines Dreifachschlags von schlechten Nachrichten aus Frankreich, Deutschland und Großbritannien

Der größte Verlierer im frühen Handel war Air France-KLM (PA:AIRF), deren Kurs um bis zu 8,4% absackte, auf eine Meldung hin, dass es die bankrotte Fluggesellschaft Aigle Azur retten wird. EasyJet, das ebenfalls mit der Abgabe eines Angebots für Aigle Azur in Verbindung gebracht wurde, verlor an der Börse 3,2% an Wert.

Die Meldungen drohen eine - wenn auch kleinere - Wiederholung des Air-Berlin-Fiaskos vor zwei Jahren an, als die europäischen Fluggesellschaften die einmalige Gelegenheit verpassten, ihre Probleme mit Überkapazitäten im Kurzstreckenbereich zu lösen, und stattdessen das Betriebsvermögen der zusammengebrochenen Fluggesellschaft unter sich aufteilten, in dem Versuch, Marktanteile zu gewinnen.

Wie bei der Air Berlin-Episode besteht der Verdacht, dass die Regierung Druck auf den nationalen Champion machen wird (damals Berlin und Lufthansa (DE:LHAG), jetzt Paris und Air France-KLM), um eine Lösung mit minimalen Arbeitsplatzverlusten zu finden.

Der Zeitpunkt der Meldung ist in jedem Fall unglücklich. Air France-KLM hat im August enttäuschende Verkehrszahlen veröffentlicht, die zeigen, dass die konjunkturelle Abkühlung ihr Geschäft stark belastet.

Die Zahl der von der französisch-niederländischen Gruppe beförderten Fluggäste stieg gegenüber dem Vorjahr nur lediglich 1%. In den ersten sieben Monaten des Jahres hatte sie noch um 3,2% zugenommen. Das Passagierwachstum hält nicht mehr mit dem Kapazitätswachstum von AF-KLM Schritt: Die verfügbaren Sitzkilometer stiegen um 1,6%. Mit anderen Worten, die Gruppe fliegt immer mehr leere Sitze um die ganze Welt - also nicht der beste Zeitpunkt, um mehr unwirtschaftliche Kapazitäten zuzukaufen, könnte man meinen.

Erinnerungen an die wiederkehrenden Probleme des Sektors mit übergroßen Ambitionen führten dazu, dass Ryanair (IR:RYA), Norwegian Air Shuttle und Wizz Air jeweils um mehr als 2% nach unten gingen.

Die deutsche Lufthansa (DE:LHAG) schnitt mit einem Minus von nur 1,9% relativ besser ab. Trotz der Äußerungen der CDU-Chefin am Sonntag, dass sie eine neue Steuer auf Flüge unterstützt, um die CO2-Emissionen zu senken. Annegret Kramp-Karrenbauer sagte in einem Interview mit der ARD, eine Abgabe auf Flüge könnte "ein Weg nach vorn" sein, zusammen mit einer Senkung der Mehrwertsteuer auf den weniger kohlenstoffintensiven Schienenverkehr. Frankreich hat bereits Anfang des Sommers eine CO2-Steuer auf Flüge eingeführt und eine Annäherung zwischen den beiden größten EU-Ländern in dieser Frage könnte den Weg für eine gesamteuropäische Initiative zur Begrenzung der Emissionen eines Sektors ebnen, in dem sie noch immer rasch wachsen.

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Der dritte Teil des Grusel-Montags betraf nur ein Unternehmen: Die Aktie von International Airlines Group (LON:ICAG) fiel um 1,8%, als die Piloten von British Airways ihren größten Streik seit über 40 Jahren begannen, um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen einzufordern. Diese Nachricht war jedoch schon zum größten Teil eingepreist.

Ansonsten gaben die europäischen Märkte ein uneinheitliches Bild ab, wobei der Referenzindex Stoxx 600 mit 387,24 praktisch unverändert blieb. Der italienische FTSE MIB verzeichnete einen Anstieg um 0,3% auf den höchsten Stand seit Ende Juli. Der britische FTSE 100 gab zusammen mit dem französischen CAC 40 um 0,1% nach, während der deutsche {{172|DAX} um 0,2% zulegte.

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