StockBeat: Turkish Delight - Aktien und Lira haben nach Istanbul-Wahl ab

Investing.com  |  Autor 

Veröffentlicht am 24.06.2019 11:00

von Geoffrey Smith

Investing.com -- Die türkische Währung, Anleihepreise und Aktienkurse sind am Montagmorgen in Europa allesamt hochgeschossen, nach einer Wiederholung der Wahl in Istanbul, der größten Stadt des Landes und seinem Wirtschaftszentrum, die mit einer schweren Niederlage für die Regierungspartei von Präsident Recep Tayyip Erdogan zu Ende ging.

Um 10:45 MEZ stand die Lira um 1,4% höher gegenüber dem Dollar und erreichte ein Dreiwochenhoch von 5,7060. Die Rendite auf die Benchmark 10-Jahresanleihe fiel um einen vollen Prozentpunkt auf 16,08%, während der führende Aktienindex nach einem Anstieg um 1,8% sein höchstes Niveau seit April erreicht hat.

Die Lira hatte schon am Sonntag begonnen zu steigen, nachdem die Wahlergebnisse hereinkamen, legte aber erneut zu, nachdem Erdogans Partei formal ihre Niederlage eingestand und damit Ängste vertrieb, sie werde ihre Macht nutzen, um den demokratischen Prozess zu ersticken. Eine solche Reaktion hätte weitere Probleme für türkische Wertanlagen mit sich gebracht, die in diesem Jahr gefallen sind, unter dem Stress durch die unorthodoxen Maßnahmen der Regierung, eine anhaltende Schuldenkrise bei den Banken des Landes unter Kontrolle zu halten.

“Es ist der bestmögliche Ausgang,” sagte Paul McNamara, ein Portfoliomanager beim Zürcher Vermögensverwalter GAM. “Er macht ein Notkonjunkturprogramm oder eine Intervention am Devisenmarkt weniger wahrscheinlich, beide Dinge, die die Türkei sich nicht leisten kann.”

McNamara betonte die Wichtigkeit, dass Erdogan und seine AK Partei die Niederlage akzeptiert haben.

“Wir vermeiden die Demonstrationen, die weiteren Versuchen gefolgt wären, das Ergebnis der Wahlen herumzudrehen und die Regierung erhält so ihre Legitimität,” argumentierte er.

Das steht alles im scharfen Kontrast zu Europas entwickelteren Märkten, an denen die negativen Vorzeichen überwogen, nachdem es erneut schlechte Zahlen vom Ifo-Forschungsinstitut gegeben hatte, dessen genau verfolgter Index zum deutschen Geschäftsklima auf dem tiefsten Niveau in sieben Jahren feststeckt. Während die Unternehmen eine marginale Verbesserung des gegenwärtigen Umfelds berichteten, sind ihre Erwartungen noch weiter gesunken.

Der deutsche Dax war das Schlusslicht unter den Landesindizes in Europa und verlor 0,4%, als der Ifo-Report einen Markt zusätzlich belastet, der schon vorher wegen einer weiteren Gewinnwarnung von Mercedes-Benz Mutter Daimler (DE:DAIGn) angeschlagen war. Das Unternehmen musste in der Nacht vom Sonntag seine dritte Gewinnwarnung in weniger als einem Jahr ausgeben, wofür es die Zusatzkosten durch den Dieselskandal verantwortlich machte.

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Ansonsten lag der breite Euro Stoxx 600 Benchmark um 0,1% tiefer, während der britische FTSE 100 um 0,1% gestiegen ist.

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