StockBeat: Europas Börsen zurückhaltend vor der Unterzeichnung des USA/China-Deals - FTSE steigt

Investing.com

Veröffentlicht am 15.01.2020 11:15

von Geoffrey Smith

Investing.com -- Die europäischen Aktienmärkte reagierten am Mittwoch in den ersten Handelsminuten gemischt auf die gestrigen Aussagen von US-Finanzminister Steven Mnuchin, wonach das erste Handelsabkommen mit China den schwelenden Konflikt zwischen den beiden Ländern in keiner Weise beendet.

Die Aussichten für die europäischen Aktien hängen in hohem Maße von den Beziehungen zwischen den beiden größten Ländern der Welt ab: Da die ultralockere Geldpolitik der EZB die einzige echte Unterstützung für die Nachfrage im Inland ist, benötigt insbesondere die Eurozone eine starke Nachfrage aus China und den USA, um die konjunkturelle Entwicklung zu fördern.

Der Handelsbilanzüberschuss der Eurozone ist von 28 Milliarden Euro im Oktober auf 20,7 Milliarden Euro im November zurückgegangen.

Ein weiterer Bremsklotz für die europäischen Aktien sind derzeit die schwindelerregend hohen Bewertungen. Nach Jahren der Underperformance scheinen viele lokale Investoren den Rekordhochs von Ende 2019 nicht mehr zu trauen, auch wenn einige einflussreiche US-Banken erklärt haben, dass sie Europa nun mehr Wert als einen überdehnten US-Markt sehen.

Der Stoxx 600 stieg im vergangenen Jahr um 29%. Das war die beste Performance seit 20 Jahren. Laut Dirk Steffen, Leiter Kapitalmarktstrategie der Deutschen Bank (DE:DBKGn), stieg das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des europäischen Leitindex 2019 von 11,4 auf 14,4. Aber das ist immer noch tiefer als das zu erwartende KGV von 18,3 des S&P 500

"Obwohl vergleichbare Bewertungsanstiege in einigen Fällen auch fallenden Gewinnen und Kursen vorausgingen, sehe ich dafür 2020 nur ein geringeres Risiko", sagte Steffen in einer Morgennotiz. Nicht nur das chinesische und US-amerikanische Wachstum ist fundamental stark genug, um weiteres Gewinnwachstum zu unterstützen, sondern auch die tiefen Renditen europäischer Anleihen lassen den Anlegern wenig attraktive Alternativen.

Das ist gerade jetzt besonders wichtig, da die Emissionen europäischer Staatsanleihen in diesem Jahr den niedrigsten Stand seit einem Jahrzehnt erreichen werden, weil eine Flut von Anleihen aus der Zeit nach der Krise ausläuft und die Anleger vor der schwierigen Entscheidung stehen, wo sie wieder investieren wollen.

In diesem Zusammenhang weist Steffen darauf hin, dass "die Überrendite von Aktien gegenüber Bundesanleihen auf einem Allzeithoch" liegt.

Der STOXX 600 lag im Wesentlichen unverändert bei 419,54, während der {FTSE 100 um 0,2 % stieg. Schwache Inflationsdaten untermauerten die Erwartung einer Zinssenkung durch die Bank of England. Der deutsche DAX gab um 0,1% nach, während die Märkte in Spanien und Italien aufgrund der allgemeinen Schwäche der Bankaktien eine unterdurchschnittliche Performance zeigten.

Jetzt die App holen
Werden Sie Teil der größten Finanz-Community der Welt
Downloaden

Der Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen birgt hohe Risiken. Sie können Ihren Kapitaleinsatz vollständig oder teilweise verlieren. Die Kurse von Kryptowährungen sind extrem volatil und können von externen Faktoren wie finanziellen, regulatorischen oder politischen Ereignissen beeinflusst werden. Der Handel auf Margin erhöht das finanzielle Risiko.
Stellen Sie unbedingt sicher, dass Sie die mit dem Handel der Finanzinstrumente und/oder Kryptowährungen verbundenen Risiken vollständig verstanden haben und lassen Sie sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten, bevor Sie den Handel aufnehmen.
Fusion Media möchte Sie daran erinnern, dass die auf dieser Internetseite enthaltenen Kurse/Daten nicht unbedingt in Realtime oder genau sind. Alle Daten und Kurse werden nicht notwendigerweise von Börsen, sondern von Market-Makern bereitgestellt, so dass die Kurse möglicherweise nicht genau sind und vom tatsächlichen Marktpreis abweichen können, was bedeutet, dass die Kurse indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sind. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für etwaige Handelsverluste, die Ihnen durch die Verwendung dieser Daten entstehen könnten.
Es ist verboten, die auf dieser Website enthaltenen Daten ohne die vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenanbieters zu verwenden, zu speichern, zu reproduzieren, anzuzeigen, zu ändern, zu übertragen oder zu verteilen. Alle Rechte am geistigen Eigentum sind den Anbietern und/oder der Börse vorbehalten, die auf dieser Website enthaltenen Daten bereitstellen.
Fusion Media kann von den Werbetreibenden, die sich auf der Website befinden, anhand Ihrer Interaktion mit den Werbeanzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.

Abmelden
Sind Sie sicher, dass Sie sich abmelden möchten?
NeinJa
AbbrechenJa
Veränderung wird gespeichert