S&P 500 reduziert Verluste - Renditeanstieg lässt auf Rückkehr des Reflation-Trades hoffen

Investing.com

Veröffentlicht am 24.09.2021 20:20

Von Yasin Ebrahim 

Investing.com - Der S&P 500 konnte seine Verluste am Freitag dank der Gewinne in zyklischen Sektoren verringern. Der Reflation-Trade kommt im Zuge steigender Staatsanleiherenditen immer mehr in Fahrt.

Der S&P 500 fiel um 0,05%, der Dow Jones Industrial Average rutschte um 0,04% bzw. 14 Punkte ab und der Nasdaq sank um 0,27%.

Zyklische Sektoren stehen wieder hoch im Kurs, als die Anleger erneut auf die Reflation setzen, d.h. auf Aktien, die sich im Gleichschritt mit dem Wirtschaftswachstum, der Inflation und den Renditen der Staatsanleihen entwickeln. Die 10-jährige Rendite stieg zum ersten Mal seit Anfang Juli auf 1,45 %.

"Der Reflationshandel erwacht angesichts des Spurts der 10-jährigen Rendite über erste Widerstände wieder zum Leben", so Mark Luschini, Chef-Anlagestratege bei Janney Montgomery Scott in einer Mitteilung. "Small-Caps, Value-Aktien sowie Banken und Finanzwerte ... profitieren weiterhin von einer starken Korrelation zu den Trends bei den Staatsanleihen."

Steigende Renditen - unterstützt durch die Erwartung einer strafferen Geldpolitik der Federal Reserve - haben Ängste über die wirtschaftliche Entwicklung zerstreut, während die Sorgen über den chinesischen Immobilienentwickler Evergrande weiter anhalten. Evergrande (HK:3333) sollte am Donnerstag Kuponzahlungen in Höhe von 84 Millionen Dollar leisten, aber die Anleihegläubiger warten noch immer darauf.

"Der Fokus liegt jetzt auf den 10-jährigen Treasuries ... das ist ein Schlüsselindikator für eine gut laufende Weltwirtschaft", sagte Darren Schuringa, CEO von ASYMmetric ETFs, Anfang dieser Woche gegenüber investing.com. "Längerfristig brauchen wir ein stärkeres globales BIP-Wachstum, um die Rallye [bei Aktien] aufrechtzuerhalten."

Energie- und Finanzwerte zählten zu den größten Tagesgewinnern. Letztere profitierten von der anhaltenden Erholung der Bankaktien.

Lincoln National (NYSE:LNC), Raymond James Financial (NYSE:RJF) und Truist Financial Corp (NYSE:TFC) stiegen um jeweils mehr als 2%.

Im Technologiesektor erholte sich Facebook (NASDAQ:FB) weiter von den Verlusten zu Beginn der Woche und verhalf dem breiteren Technologiesektor zum Abbau eines Teils seiner Intraday-Verluste.

Roku (NASDAQ:ROKU) rutschte um 2 % ab, nachdem Wells Fargo (NYSE:WFC) das Unternehmen von "Übergewichten" auf "Gleichgewichten" herabgestuft und das Kursziel für die Aktie von 450 auf 388 Dollar gesenkt hatte. Die Analysten begründeten ihre Entscheidung mit der Erwartung auf ein langsameres Umsatzwachstum.

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Nike (NYSE:NKE) senkte seine Umsatzprognose angesichts anhaltender Probleme in der Lieferkette, die zu einem Umsatzrückgang im ersten Quartal führten und die Aktien des Sportartikelriesen um 3 % sinken ließen.

Dennoch glauben einige an der Wall Street, dass der Einbruch bei Nike eine Kaufgelegenheit darstellt.

"Wir gehen davon aus, dass sich die Probleme in der Lieferkette als vorübergehend erweisen werden und empfehlen unseren Kunden, jede damit einhergehende kurzfristige Kursschwäche als Kaufgelegenheit zu nutzen", so Oppenheimer in einer Mitteilung.

Ansonsten gerieten Krypto-Aktien aufgrund einer weiteren Verschärfung der Krypto-Vorschriften in China unter Druck.

Chinas Zentralbank hat alle Aktivitäten mit digitalen Währungen als illegal eingestuft und versprochen, hart gegen den Markt vorzugehen.

Robinhood Markets (NASDAQ:HOOD), Coinbase (NASDAQ:COIN) und Marathon Digital (NASDAQ:MARA) lagen allesamt im Minus.

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