S&P 500 holt frühe Verluste dank Big Tech-Rallye auf

Investing.com

Veröffentlicht am 05.07.2022 22:34

von Robert Zach 

Investing.com - Der S&P 500 erholte sich am Dienstag nach anfänglichen Verlusten kräftig und schaffte am Ende sogar ein kleines Kursplus. Übergeordnet bleibt der markt breitere US Aktienindex aufgrund von Anzeichen einer möglichen Rezession und einem steilen Rückgang der Energietitel dennoch unter Druck.

Der S&P 500 legte am Ende um 0,08 Prozent zu und beendete den Handel auf 3.824,4 Punkten. Ebenfalls im Plus schloss der Nasdaq. Der Tech-Index, der als erstes der drei großen Wall Street Indizes Anfang 2022 ins Rutschen gekommen war, rückte sogar um 1,75 Prozent vor. Für den Dow Jones Industrial ging es dagegen um 0,42 Prozent nach unten. Aber auch der US-Standardindex konnte sich vom Tagestief zum Hoch um satte 612 Punkte erholen.

Big Tech verhalf dem breiteren Markt zu einer späten Rallye von den Tagestiefs. Dip-Käufe in Mega-Cap-Tech-Aktien wie Alphabet (NASDAQ:GOOGL) und Meta Platforms (NASDAQ:META) sorgten für die Trendwende und das trotz der Warnung von Barclays (LON:BARC) vor einem "perfekten Sturm" in der digitalen Werbebranche angesichts des zunehmenden Wettbewerbs und der rückläufigen Online-Werbeausgaben.

Auch Halbleiteraktien konnten den Handelstag ebenfalls im Plus beenden. Hier sorgte ein Kursanstieg bei Nvidia (NASDAQ:NVDA) und Advanced Micro Devices (NASDAQ:AMD) für eine freundlichere Stimmung. Zuletzt hatte ein schwacher Geschäftsausblick von Micron (NASDAQ:MU) Technology für heftigen Gegenwind in der Chipbranche gesorgt.

Trotz der späten Erholungsrallye an der Wall Street lastet die Angst vor einer Rezession weiterhin auf den Märkten. So stieg die Rendite zweijähriger US-Staatsanleihen über ihr zehnjähriges Pendant. Das Ergebnis ist eine Inversion der Zinskurve, die in der Vergangenheit in den meisten Fällen ein zuverlässiger Vorbote für eine Rezession war.

Die Rezessionsängste hatten sich nach einer Schätzung der Atlanta Fed verstärkt, wonach die US-Wirtschaft im zweiten Quartal um 2 Prozent schrumpfen könnte. Damit würden die USA nach der Kontraktion um 1,6 Prozent im ersten Quartal in eine technische Rezession abrutschen.

"Nach der Rückkehr der Anleger aus dem Kursurlaub bleibt die Stimmung bestenfalls wechselhaft. Die Marktteilnehmer agieren weiterhin zwischen Rezessionsängsten und Sorgen über eine zu hohe Inflation", so Stifel in einer Einschätzung.

Unter Druck standen am Dienstag vor allem Energieaktien (NYSE:XLE). Ausschlaggebend hierfür war der Ölpreisverfall von mehr als 9 Prozent als Folge der Rezessionsängste.

Zu den größten Verlierern des Sektors gehörten Halliburton (NYSE:HAL), APA und Hess Corporation (NYSE:HES), die um mehr als 6 % einbrachen. Selbst Occidental Petroleum (NYSE:OXY) verlor etwas mehr als 2 Prozent, und das, obwohl Warren Buffetts Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) seinen Anteil an dem Öl- und Gasunternehmen auf 17,3 Prozent erhöht hatte.

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Der steile Abfall der Anleiherenditen spiegelte sich auch in den Kursen der Bankaktien (NASDAQ:KBWB) wider, die in etwa einer Woche die Berichtssaison an der Wall Street einläuten werden. JPMorgan (NYSE:JPM) legt als erste große Wall-Street-Bank am 14. Juli ihre Zahlen vor.

Vor dem Hintergrund zunehmender Rezessionsängste entwickelte sich der Growth-Sektor besonders gut. Grund dafür ist die Erwartung der Marktteilnehmer, dass die Fed als Reaktion auf die drohende Wachstumsschwäche in Sachen Zinserhöhungen einen Gang zurückschalten könnte.

Hoch im Kurs bei den Investoren standen Titel aus dem Einzelhandel, der Kreuzfahrtbranche und dem Kasinosektor. Der Konsumgütersektor legte um mehr als 1 Prozent zu.

Gefragt waren vor allem Norwegian Cruise, Dollar Tree (NASDAQ:DLTR) und Caesars Entertainment (NASDAQ:CZR). Letzterer legte sogar um mehr als 8 Prozent zu.

In anderen Nachrichten gab die Aktie von Ford Motor (NYSE:F) um 2 % nach. Der US-Automobilhersteller verkaufte im zweiten Quartal 483.688 Neufahrzeuge, 1,8% mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, aber weniger als von Analysten erwartet.

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